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Das grosse DAB-Swiss Newsarchiv 2021
Zu den aktuellen News!
30.12.21 - Neuer 80er Hits Kanal für die Schweiz startet in Kürze Wie jetzt im laufenden Programm angekündigt wird, handelt es sich um den Nachfolger von Virgin Radio Hits Switzerland und XmasHits Radio um ein Angebot, welches sich der Popmusik aus den 80er Jahren widmen wird. Name und genauer Starttermin sind noch unbekannt. Das Programm aus dem Hause CH Media wird schon bald auf die SwissMediaCast (SMC) DAB+ Kanäle 7A (Nordschweiz), 8B (Bern-Freiburg-Solothurn) und 9B (Ostschweiz) geschaltet.

Man darf gespannt sein, wie sich dieses Angebot zum erfolgreichen Vintage Radio aus dem Hause Energy/Ringier positionieren wird.
28.12.21 - Noch ein weiteres Programm aus Frankreich bei DABcom Ein weiteres, beliebtes französisches Programm ist heute auf DABcom Kanal 10C (Romandie) gestartet: Latina Radio, mit ganz viel tropischer, spanischer und lateinamerikanischer Musik. Langsam wird dieses DAB-Ensemble richtig vielfältig und attraktiv.
Internet: https://www.latina.fr
25.12.21 - Melody Vintage Radio neu in der Westschweiz on Air Auf DABcom Kanal10C (Romandie), ist an Weihnachten das Französische Melody Vintage Radio gestartet. Verwirrlicherweise lautet die Kennung "MELODY CH". Das Programm sendet Evergreenhits aus den 60er bis 80er Jahren und französische Chansons.

Damit senden nun bereits 12 Programme in guter Qualität über dieses DAB+ Ensemble.
Internet: https://www.melody.tv
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21.12.21 - Neue Programme aus Frankreich im Genferseebecken Seit dem 20. Dezember 2021 ist in Frankreich das neue, regionale DAB-Ensemble für Annecy und Umgebung auf Kanal 7C on Air. Dieses kann auch sehr gut im Genferseebecken und noch etwas weiter hinein in die Westschweiz empfangen werden. Man meldet uns, dass in Lausanne sogar der Indoorempfang sehr stabil wäre. Die folgenden Sender sind dafür allesamt mit einer Übertragungsrate von 88 kbit/s on Air:
- Annecy - Route du Plan de Sagran, Tour DVRN Chanteloup, 4’000 Watt, vertikal - Monnetier-Mornex - Observatoire Mont-Salève, 4’000 Watt, vertikal - Bourget-du-Lac - Mont du Chat, 4’000 Watt, vertikal
Folgende 13 Programme senden auf Kanal 7C:
Nächstes Jahr folgt noch der lokale Kanal 7D (Annemasse) vom Standort Le Fiernay, welcher auch vom Schweizer Netzbetreiber digris verwendet wird. In der Romandie wird sich dieses Ensemble dann wohl mit SMC Kanal 7D (Deutschschweiz) auslöschen.
15.12.21 - Im Frühling 2022 startet Energy St. Gallen in der Ostschweiz Kaum zu glauben, aber Riniger/Energy will im Frühling 2022 noch einen fünften, weitgehend mit den bisherigen Angeboten identischen Mainstream-Kanal starten. Diesmal trifft es St. Gallen auf SwissMediaCast (SMC) DAB-Kanal 9B (Ostschweiz). Freunde von aktueller Chartsmusik und seichter Unterhaltung können sich freuen. Nachfolgend die offizielle Medienmitteilung zum Projekt:
"Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von Energy steht an: Mit Energy St. Gallen wird nach Energy Zürich, Energy Bern, Energy Basel und Energy Luzern bereits die fünfte Radiostation des international erfolgreichen Brands Energy in der Deutschschweiz lanciert. Damit schliesst die Energy Gruppe in der Schweiz den kontinuierlichen Ausbau und die stetige Weiterentwicklung des nationalen Energy-Netzwerkes vorerst ab und erschliesst mit der Ostschweiz eine weitere wichtige Region – sowohl auf dem Hörer- als auch auf dem Werbemarkt.

Bereits seit Mitte August 2021 sendet Energy Luzern direkt aus dem Luzerner Stadtzentrum. «Wir sind sehr stolz auf unser neues Boutique-Studio und das engagierte und motivierte Team. Die positive Resonanz auf dem Zentralschweizer Markt gibt uns Rückenwind für ein weiteres wichtiges Radio-Projekt», erklärt Pascal Frei, CEO der Energy Gruppe. Während die Vorbereitungen für Energy St. Gallen auf Hochtouren laufen, wird in Luzern der Feinschliff vollzogen – das Studio wird im Januar 2022 feierlich eröffnet.
Energy St. Gallen wird ab dem Frühjahr 2022 über DAB+ in der gesamten Ostschweiz sowie via Energy App und Webseite weltweit empfangbar sein. «Wir verfolgen in der Ostschweiz das gleiche Konzept wie in Basel, Bern, Luzern und Zürich: Im Programm sollen starke Stimmen, lokale Informationen, regionaler Service, gute Musik und viel Unterhaltung im Zentrum stehen», verspricht Roger Spillmann, Chief Radio Officer der Energy Gruppe."
Internet: https://energy.ch

14.12.21 - IP Music verlässt diverse DAB-Inseln Mit der Aufschaltung von Klassik Radio, hat IP Music die vier digris DAB-Inseln Bern-Freiburg, Berner Oberland, Biel-Solothurn und Oberwallis verlassen. Das Nonstop-Musikprogramm IP Music sendet nun noch auf den DAB-Inseln Aarau-Olten, Neuchâtel-Yverdon, St. Gallen, Südostschweiz, Winterthur-Schaffhausen und in der ganzen Romandie auf DABcom Kanal 10C.
10.12.21 - Klassik Radio jetzt bei digris on Air Wie kürzlich angekündigt, ist das Deutsche Klassik Radio jetzt bei Netzbetreiber digris gestartet, auf den vier erwähnten DAB-Inseln. So deckt Klassik Radio nun auch den Kanton Bern und das Oberwallis sauber terrestrisch ab. Ausser in Teilen von Graubünden ist das erfolgreiche Privatradio aus Deutschland nun in der ganzen Schweiz via DAB+ zu hören.
Internet: http://www.klassikradio.de

01.12.21 - Klassik Radio startet in Kürze auch im Kanton Bern und im Oberwallis Kaum zu glauben, aber endlich ist es vollbracht, eine schöne Weihnachtsüberraschung. In den kommenden Tagen startet das Deutsche Klassik Radio auch über das Netz von digris und wird so künftig den Kanton Bern und das Oberwallis sauber mit DAB+ abdecken. Die entsprechenden Verträge werden heute unterzeichnet. Dies teilen die Verantwortlichen von Klassik Radio und digris mit.

Klassik Radio sendet bereits seit einem halben Jahr auf SMC Kanal 7A für die Nordschweiz. Nun folgen die Digris AG DAB-Inseln Kanal 10A (Bern-Freiburg), Kanal 6A (Berner Oberland), Kanal 10D (Biel-Solothurn) und Kanal 9D (Oberwallis).
DAB-Swiss hat sich in den vergangenen Jahren intensiv um diese Aufschaltung bemüht, da Klassik Radio einen attraktiven Mehrwert und Gegenpol zum Mainstream im digitalterrestrischen Radio in der Schweiz darstellt.
Internet: http://www.klassikradio.de
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26.11.21 - Virgin Radio Switzerland wird eingestellt und sendet nur noch Weihnachtsmusik Wie die Mediengruppe CH Media heute mitteilt, wird das Hit- und Chartsprogramm Virgin Radio Switzerland ab sofort eingestellt und sendet bis Ende Jahr nur noch die grössten Weihnachtshits aller Zeiten, mit stündlichen Nachrichten. Das Programm wurde bereits entsprechend umgestellt und heisst nun Weihnachts Hit Radio (aus dem Hause Radio 24/FM1). Gemäss Florian Wanner, Geschäftsführer von CH Media, gibt es künftig ein völlig neues Programm. Details dazu werden bald bekannt gegeben. Gesendet wird auch weiterhin auf den SMC DAB-Kanälen 7A (Nordschweiz), 8B (Bern-Freiburg-Solothurn) und 9B (Ostschweiz). Das neue Format wird voraussichtlich im Februar 2022 on Air gehen. Sicher ist jedoch, dass der Schweizer Markt mit Charts- und Hitprogrammen langsam genügend gesättigt ist, weshalb CH Media wohl einen neuen Weg mit besseren Zuhörerzahlen einschlagen will.

Logo des Weihnachts Hit Radio und Blick ins Studio von Virgin Radio Switzerland. Foto: Virgin Radio Webseite
Von der ganze Sache unbetroffen ist das beliebte Virgin Radio Rock Switzerland, welches man künftig noch mehr stärken will.
Internet: http://www.virginradio.ch
24.11.21 - Die DAB+ Pläne von Radiologisch Auch Radiologisch hat sich noch bei uns gemeldet, betreffend seiner Zukunft auf DAB+. Der Anbieter sendet momentan auf der digris DAB-Insel Kanal 10D (Biel-Solothurn). Pascal Humbert-Droz nimmt wie folgt Stellung: «Dass die Technologieförderungsgelder zurück gegangen sind und bald völlig wegfallen ist für unser Radio ein riesiges Problem. Radiologisch ist ein Verein und finanziert sich zu 100% aus Sponsorengeldern – daher sind wir völlig werbefrei. Alle Mitglieder und Sendungsmacher arbeiten ehrenamtlich, obschon fast alle von uns beruflich und familiär sehr ausgelastet sind.

Schon mit der Technologieförderung hatten wir grosse Mühe unsere Fixkosten zu managen – die Gelder vom BAKOM kommen ja mit sehr grosser Verzögerung und da wir von Sponsorengelder leben (die notabene auch oft erst Ende Jahr eintrudeln) haben wir jedes Jahr ein grosses Liquiditätsproblem und können unmöglich Reserven anhäufen. Wenn nun die Fördergelder wegfallen, werden wir uns wohl von DAB+ verabschieden müssen und ausschliesslich übers Internet senden. Es sei denn unser Fundraiser schafft es 2-3x so viel Gelder aufzutreiben – ob das klappt, steht noch in den Sternen.»
Internet: http://www.radiologisch.ch
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20.11.21 - Wie weiter mit den meldepflichtigen Radios auf DAB+? Bereits mehrmals war an dieser Stelle davon die Rede: ab 2022 erhalten die «nur» meldepflichtigen Radioanbieter in der Schweiz voraussichtlich keine Technologieförderungsgelder des Bundes mehr. Nachdem auf den digris DAB-Inseln schon beim letzten Jahreswechsel ein kleiner Exodus stattgefunden hat, droht dieser nun auch Ende 2021 und 2022. DAB-Swiss hat sich mit einem grossen Teil der meldepflichtigen Radios in Verbindung gesetzt und nachgefragt, wie die jeweilige DAB+ Zukunft aussieht. Leider nicht unbedingt ein schönes Bild. Bereits vor dem Jahreswechsel hat sich ja Radio Multikulti ohne jegliche Vorankündigung von drei DAB-Inseln verabschiedet. Folgende Anbieter haben auf unsere Anfrage Stellung genommen:
diis Radio Das vielseitige Programm aus dem Wallis wird sich von Kanal 9D (Zürich) zurückziehen und danach nur noch auf Kanal 9D (Oberwallis) zu hören sein, gemäss Auskunft von Stefan Berchtold.
Radio Tell Alexander Dal Farra, Programmleiter nimmt wie folgt Stellung: «Wir haben aktuell die Finanzierung für die nächsten ein, zwei Jahre DAB+ Abstrahlung in den aktuellen digris Inseln gesichert. Radio Tell sendet ja über 5 Kanäle rund um die Uhr Schweizer Volksmusik, Blasmusik und Jodelgesang. Nur ein Programm wird dabei via Broadcastvektoren distribuiert, alle anderen ausschliesslich über IP. Wir sehen, dass es es «nadisna» einen klaren Shift auch der älteren Hörerschaft vom Broadcast hin zu IP gibt. Schon jetzt sind mehr als die Hälfte aller HörerI von Radio Tell via IP zugeschaltet. Wir werden also sehr genau beobachten, wie sich die Hörgewohnheiten entwickeln. Die Kosten für DAB+ sind im Vergleich zu IP für uns hoch.»
Radio R Gemäss Auskunft von Jonathan Klay ist die Ausstrahlung auf den DAB Kanälen 10D (Genève), 8C (Lausanne), 10A(Neuchâtel-Yverdon) und 10D (Unterwallis) noch gesichert, aber man beobachtet das ganze sehr genau, da auch hier Werbegelder weitgehend fehlen.
Jam on Radio Dieser Anbieter wird ab Anfang 2022 nur noch über die Kanäle 9D (Zürich) mit verminderter Bitrate und 5D (Zentralschweiz) senden. Von Kanal 10A (Basel) zieht man sich aus Kostengründen zurück, meldet Justin Arber, Geschäftsleiter von Jam on Radio.

Magic Radio Nick von Magic Radio meldet: «Wir haben die Abdeckung der DAB-Inseln aufgrund der Kürzung der BAKOM-Subventionen bereits reduziert, da das BAKOM mehr bereits etablierte und reiche UKW-Sender unterstützen möchte, die etablierte Politiker fördern, als die ärmeren neuen DAB-Radios zu unterstützen. Wir werden auch im Jahr 2022 auf den Kanälen 10D (Genève) und 8C (Lausanne) senden.»
Radio4TNG Hier nimmt Cedric Wiesendanger, Gesamtleiter, Stellung: «Bei uns ändert sich nichts auf 2022, Radio4TNG wird normal weitersenden auf der Digris-Insel Zürich und Winterthur-Schaffhausen. Wir hatten uns bewusst auf unser Zielgebiet (Zürich und Winterthur-Schaffhausen) fokussiert, auch wenn es durch die anfangs 80% DAB-Subventionen attraktive war auf mehr Digris-Inseln zu senden. Denn es war uns bewusst das die Technologieförderungsgelder begrenzt sind und wir die kosten für DAB+ Verbreitung früher oder später selber stemmen müssen. Zudem waren wir der Meinung das es unsinnig ist auf einer DAB-Insel die nicht im Programmfokus liegt zu Senden und dann wegen Budget-Kürzung wieder einzustellen, verärgert nur Hörer und schadet DAB+. Die Vielfalt an Radiosendern auf DAB+ wird verschwinden. Der Radio-Werbemarkt ist begrenzt und hart umkämpft, da haben kleine Radios mit wenig Hörer sehr schwer was abzubekommen. Auch wenn man UKW beispielsweise morgen abschalten würde, wird sich nichts ändern. Denn ein Werbekunde will viele Hörer erreichen zum günstigsten Tarif und das können nur die grossen Radios, weil sie regionalen Informationsinhalt und Unterhaltung bieten und so Hörerquote generieren.»
Sunradio - Best international Music Unser hauseigenes Radioangebot muss sich Ende 2021 wieder von digris DAB-Kanal 9D (Oberwallis) verabschieden und sendet vorerst auf Kanal 6A (Berner Oberland) weiter. Vom Sendejahr im Oberwallis hatten wir leider absolut keine Rückmeldungen. Ohne Werbegelder gestaltet sich die terrestrische Verbreitung grundsätzlich schwierig, aber wir versuchen auf jeden Fall das Berner Oberland, unser Kerngebiet, zu halten. Spätestens Ende 2023 oder im Falle von höheren DAB+ Übertragungs- oder Suisa-Gebühren erfolgt eine Neubeurteilung.
Radio X Interne Kreise melden unserem Empfangsbeobachter, Christian Bruelhart: «Leider wird sich auch Radio X zum kommenden Jahreswechsel von Kanal 9D (Zürich) verabschieden und möglicherweise auch von Kanal 5D (Aarau-Olten). Sicher ist also nur noch 10A (Basel).»
Von den anderen angeschriebenen, meldepflichtigen Radioanbietern, wie Radio Inside, GDS.FM, Radio Kaiseregg, Radiologisch, Pirates Radio Suisse, RedLine Radio oder Spoon Radio haben wir bislang keine Rückmeldung erhalten. Es ist jedoch zu erwarten, dass es Ende 2021 leider noch einige Ausdünnungen geben wird. Bleibt zu hoffen, dass diese Situation den innovativen Netzbetreiber digris nicht in Bedrängnis bringen wird.
19.11.21 - Zur Teilrevision der Radio- und Fernsehverordnung Eine weitere Teilrevision der Radio- und Fernsehverordnung (RTVV) steht an. Der Branchenverband UNIKOM, lehnt diese Revision aus folgenden Gründen ab:
● Das BAKOM behauptet, dass die Verbreitungsgebiete beibehalten werden. Im Gegenteil: Die Versorgungsgebiete der UNIKOM-Radios werden halbiert. ● Die Teilrevision gefährdet die Existenz der Radios. ● Das BAKOM verweigert nominelle Auskünfte über finanzielle Auswirkungen. ● Die Teilrevision orientiert sich nicht an der historisch gewachsenen Radio- und Fernsehlandschaft. Im Gegenteil, sie negiert existierende Lebens- und Mobilitätsverhältnisse in den Agglomerationen. ● Das BAKOM bastelt sich einen eigenen Agglomerationsbegriff. Es will die publizistische Versorgung grundlos auf den Agglomerationskern beschränken. ● Die Teilrevision entwertet damit den Service public der komplementären Lokalradios. ● Die Covid-19-Pandemie zeigt, wie wichtig es ist, grosse Teile der migrantischen Bevölkerung mit für sie relevanten Informationen zu versorgen - dies ist ein zentraler Teil des Programmauftrags komplementärer Radios.
Wie einschneidend die Änderungen bei den Versorgungsgebieten tatsächlich wären, zeigt untenstehende Grafik (gelb: neues Versorgungsgebiet / blau: gestrichenes Gebiet), anhand des Beispiels der Agglomeration Basel. Es ist unverständlich, wie das BAKOM auf eine solche Strategie kommt, zumal diese den heutigen Pendlerströmen in keiner Weise gerecht werden.

Es fällt gemäss UNIKOM auf, dass in den Versorgungsgebieten Aargau, Bern, Luzern, Schaffhausen und Winterthur die vorgeschlagenen Verkleinerungen mit den Gebieten mit gegenwärtig ungenügender DAB-Abdeckung übereinstimmen. Statt dort den Service Public zu beschränken, sollte das BAKOM dafür besorgt sein, eine genügende und kostengünstige DAB-Abdeckung zu gewährleisten.
Die Versorgungsgebiete der komplementären und meldepflichtigen Radios sollen also noch einmal verkleinert werden, was das wirtschaftliche Überleben dieser Anbieter wesentlich erschweren würde.
Die UNIKOM weiter: «In der Teilrevision fehlt ein Versorgungskonzept mit fairen Marktbedingungen für die meldepflichtigen kommerziellen Startup DAB+ Radios. Die meldepflichtigen Programme, welche seit 2014 in Agglomerationen durch die digris AG verbreitet werden, machen 60% der Radiolandschaft aus und halten in etwa 10% Reichweite. Die neuen DAB+ Radios können den lokalen Werbemarkt von den lokalen UKW Radios nicht übernehmen, bzw. sich nicht refinanzieren, ohne die Garantie einer ausreichenden Versorgung. Es ist deshalb sicherzustellen, dass Netzbetreiber wie digris mit ihren Konzessionen genügend grosse Versorgungsgebiete abdecken können, um den meldepflichtigen DAB+ Radios eine entsprechende kommerzielle Reichweite zu ermöglichen. Nur so haben diese Radios überhaupt eine Chance, sich am Werbemarkt zu entwickeln und zu refinanzieren. Überschneidungen von Versorgungsgebieten müssen deshalb, entgegen den bisherigen Grundsätzen und den Erläuterungen, explizit gefördert werden, um Pendler und Nutzungsgewohnheiten zu berücksichtigen, andernfalls Pendler von Baden bis Olten mit Unterbrüchen in Lenzburg und Dänikon rechnen müssen. Ausserdem ermöglichen Überschneidungen von Versorgungsgebieten den Startup-DAB+ Radios optimale und faire Wachstumschancen.»

Aus all diesen Gründen empfehlen die komplementären und meldepflichtigen Radioanbieter, vertreten durch die UNIKOM, dem Bundesrat und den Parlamenten die Ablehnung dieser Teilrevision, welche nur die bestehenden, kommerziellen Privatradios begünstigen würde.
Zu guter Letzt lehnen auch die Branchenverbände der kommerziellen Privatradios VSP und RRR die neue Verordnung entschieden ab!
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18.11.21 - Zwei neue Radioangebote für Aarau-Olten und Lausanne Zwei neue, noch unbekannte Radiostationen senden ab sofort auf zwei Digris AG DAB-Inseln. Einerseits Aktiv Radio auf Kanal 5D (Aarau-Olten) und Rock Ballads auf Kanal 8C (Lausanne). Wer hinter diesen Angeboten steht ist nicht bekannt. Wir informieren sobald wir mehr darüber wissen.

Internet: http://www.digris.ch
16.11.21 - Die grosse Stille in der Radiobranche und bald auch im Äther Es geht gegen Ende Jahr und wieder ist es hierzulande erstaunlich still in der DAB- und Radioszene. Ausser bei Netzbetreiber DABcom (Romandie) gibt es seit einiger Zeit keine Neuaufschaltungen von Programmen und Sendern. Während der Bundesrat das Ansinnen von Ruedi Noser und Roger Schawinski stützt, UKW auf und bestimmte Zeit weiterlaufen zu lassen, läuft wohl hinter den Kulissen einiges in der Szene. Eines ist schon jetzt klar: die Reihen auf DAB+ werden sich lichten, nur steht noch nicht fest wer, wann, wo das Digitalradio wieder verlassen wird. Neu ist jetzt hingegen, dass sich Parlamentarier und Bundesrat plötzlich auf den Standpunkt stellen, dass die Förderung von DAB+ keine Aufgabe des Staates sei und die Technologiefördergelder einzustellen seien. Der Markt soll es also selbst richten, was nichts anderes bedeutet, als dass die starken, kommerziellen Privatradios, gesteuert durch dominante Verlage, noch stärker werden, der Einheitsbrei im Äther noch ausgeprägter wird und die kleinen, meldepflichtigen Radios sich wohl wieder vom terrestrischen Radio verabschieden werden müssen. Es bleibt gar kein anderer Ausweg, da ihnen der Gang zu den Werbemärkten weitgehend versperrt bleibt, solange auf UKW weitergesendet wird.
Die ganze Entwicklung kommt eigentlich auch einem politischen Rückenschuss gegen das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) gleich, welches am UKW-Abschalttermin im Jahr 2024 festhalten wollte. Roger Schawinski und seine Mitstreiter lachen sich verständlicherweise ins Fäustchen. Sogar die Landesregierung knickt vor dem Medienpionier ein.

Alte HiFi-Anlage mit UKW-Empfangsteil und der wichtige Sender Nods-Chasseral. Fotos: pixabay.com / S. Grünig, Krattigen
Unsere Prognose: per Anfang 2022 werden sich wiederum zahlreiche kleine, meldepflichtige Radios von den digris DAB-Inseln verabschieden, ohne dass dies an der Öffentlichkeit grosse Wellen werfen wird. Die kleinen haben ja an ihrer Seite kein mediales Sprachrohr, ausser dem Branchenverband UNIKOM. Wir wollen nicht schwarzmalen, aber der Trend geht eindeutig in diese Richtung. Leider ist es ja momentan auch noch nicht so, dass kleinere Anbieter Teile ihrer Sendekosten via AdCast decken können, dafür sind die ausgezahlten Beträge dieser Slideshow Werbung viel zu klein (lediglich ein paar hundert Franken pro Jahr und DAB-Insel). Der Zenit der DAB-Programmvielfalt ist leider eindeutig überschritten.
Guter Rat ist also teuer in diesen Zeiten, zumal von den Gegnern der UKW-Abschaltung immer wieder Unwahrheiten verbreitet werden, wie beispielsweise, dass die Technologie DAB+ für den Katastrophenfall nicht genügend ausgereift sei oder die Versorgung nur lückenhaft funktioniere. Solche nachweislichen Fakenews finden natürlich immer ein grosses, mediales Echo. Dass da nun auch Politiker aufspringen ist bedenklich.
Mal sehen, wie die Branche selbst auf diese News reagiert, da man sich ja eigentlich fast geschlossen für die Abschaltung von UKW im Jahr 2024 ausgesprochen hat. Es braucht wohl den mutigen Schritt von grösseren Medienhäusern wie der SRG, Energy (Ringier) oder CH-Media, welche sich dazu entscheiden UKW freiwillig abzuschalten um damit DAB+ zu fördern und die Hörer zum Digitalradio zu ziehen. Die Pläne dieser Anbieter liegen jedoch im Ungewissen.

20.10.21 - Rockit und Schlager Radio im Tessin abgeschaltet Aus unbekannten Gründen haben die zwei Ringier/Energy-Programme Schlager Radio und Rockit den SMC-Kanal 8C (Tessin) wieder verlassen. Das war also nur ein kurzes Gastspiel südlich der Alpen. Dafür strahlt man dort jedoch drei beinahe identische Energy-Chartsdudler via DAB+ aus.
25.09.21 - Neue Musikprogramme im DABcom Ensemble Wie unser Empfangsbeobachter, Marc-Alain Doubois uns meldet, wurden nun auf dem neuen DABcom-Kanal 10C (Romandie) die folgenden Programme aufgeschaltet:
1 Thaalam Thamil (72kbit/s) Global CH (72kbit/s) IP music HD (96kbit/s) IP music SLOW HD (96kbit/s) Kiss Collector (72kbit/s) Maxxima (128kbit/s und andere) OWR SWISS (72kbit/s) Rock Star (72kbit/s) Spoon Rock (72kbit/)s URBN (72kbit/s)
Auf digris Kanal 8C (Lausanne) wurden IP Music und Spoon Radio abgeschaltet. Thalaam Thamil 2 hat man dafür hier aufgeschaltet.

Mit von der Partie sind also auch einige unbekannte Musikprogramme, von denen nicht klar ist, ob sie längerfristig auf Kanal 10C senden werden oder nur zu Testzwecken aufgeschaltet wurden. Der leistungsstarte Sender Reyvroz (F) wurde zwischenzeitlich wieder abgeschaltet. Wann genau der offizielle Sendestart für dieses DAB-Ensemble ist, wurde noch immer nicht bekannt gegeben. Es ist lediglich von «Ende September 2021» die Rede. Wir halten Sie weiterhin auf dem Laufenden.
Internet: http://dabcom.ch
15.09.21 - DABcom nimmt den reichweiten- und leistungsstarken Sender Reyvroz (F) in Betrieb Jetzt hat Netzbetreiber DABcom (digris) auf Kanal 10C offensichtlich auch den Sender Reyvroz (F) in Betrieb genommen. Der Standort ist dermassen gut gelegen, dass er bei einer Sendeleistung von 25'000 Watt, vertikal sogar im Berner Oberland ankommt (leider ohne Audio). Ausgestrahlt werden die Programme IP Slow, Spoon Radio, IP Music mit diversen Bitraten und Maxxima, ebenfalls mit verschiedenen Bitraten bis zu traumhaft klingenden 128 kbit/s.

Somit können wir hier im bergigen Berner Oberland 206 Programme einlesen. Erstmals über 200!
Internet: http://dabcom.ch
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14.09.21 - Präzisierung der DAB-Radiopflicht für Neuwagen In den letzten Monaten war in den Medien und auch bei uns immer wieder die Rede von einer seit 2019 geltenden DAB+ Pflicht für Neuwagen. Konrad Vonlanthen, Leiter Frequenzzuteilung beim Bundesamt für Kommunikation (BAKOM), meldet uns nun jedoch folgende Präzisierung:
DAB+ für Neuwagen ist nicht seit 2019 Pflicht. Irgendjemand scheint das Jahr 2019 «ins Spiel» gebracht zu haben. Das ist aber nicht korrekt. Die «Directive (WU) 2018/1972 of the European Parliment and oft he Council» vom 11. Dezember 2018 schreibt gemäss Annex XI erst ab 20.12.2020 (also eigentlich ab 2021) für Personenwagen (Kategorie M, Vehicle category - Wikipedia nicht zu verwechseln mit der CH-Führerausweis Kategorie M), die einen «integrierten Radioempfänger» haben, DAB vor. Genau genommen wird vorgeschrieben, dass die Empfänger den Empfang von digitalem terrestrischem Radio ermöglichen müssen, für welches es einen harmonisierten Standard gibt. Einen solchen gibt es für DAB-Empfänger seit Anfang 2017. Alle früheren Empfänger (und leider manchmal auch neuere Empfänger) reagieren bei Signalunterbruch, Ensemblewechsel, Anzeige des Logos etc. herstellerspezifisch. Das führt dazu, dass in «kritischen Empfangssituationen» einige Empfänger problemlos reagieren und andere den Empfang verlieren.
Ein eingebautes Radio im Auto ist übrigens weder in Europa noch in der Schweiz Pflicht.
14.09.21 - Thalaam Tamil 1 expandiert auch ins Tessin Das Programm Thaalam Tamil (1. Programm) expandiert in hohem Tempo. Neu ist das Angebot nun auch im Tessin zu hören, auf SwissMediaCast (SMC) Kanal 8C. Woher da wohl die Finanzen für eine schweizeweite DAB-Abdeckung mit zwei verschiedenen Programmen kommen?

Nachtrag vom 15.09.21: Jetzt ist auf der digris DAB-Insel Berner Oberland (Kanal 6A) plötzlich auch noch ein Programm "1 Thaalam Thamil" aufgetaucht, parallel zu "2 Thaalam Thamil". So langsam verliert man in dieser Sache den Überblick.
Internet: https://www.thaalam.ch
08.09.21 - SwissMediaCast nimmt im Tessin neuen Sender in Betrieb In den vergangenen Tagen hat Netzbetreiber SwissMediaCast (SMC) nun im Tessin auch noch den Sender Avegno-Cimetta für DAB+ Kanal 8C (Tessin) in Betrieb genommen. Gesendet wird mit einer Leistung von 1'300 Watt, vertikal. Damit werden die Gambarogno, das Centovalli und das Maggiatal besser versorgt. Aufgrund seiner guten Lage hat der Sender auch noch eine gewisse Outdoorabdeckung in der Po-Ebene, bis gegen die Grenze zu Frankreich.
Internet: http://www.swissmediacast.ch
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02.09.21 - Änderungen auf verschiedenen digris DAB-Inseln Per 1. September 2021 konnten wieder diverse Änderungen auf den digris DAB-Inseln beobachtet werden. So hat Radio Multikulti seine Verbreitung via DAB+ eingestellt. Es ist nicht bekannt, ob es sich um einen temporären Unterbruch handelt oder um eine endgültige Abschaltung. Radio Multikulti sendete für einige Jahre auf den Ensembles Aarau-Olten (Kanal 5D), Basel (Kanal 10A) und Biel-Solothurn (Kanal 10D).

Ebenfalls abgeschaltet wurde IP Music im Unterwallis (Kanal 10D). Dieses Programm ist dort jedoch nach wie vor zu empfangen, auf dem neuen Ensemble für die Romandie (Kanal 10C) von DABcom. FonikRadio hat seine DAB-Verbreitung ebenfalls eingestellt. Es sendete auf den Ensembles Lausanne (Kanal 8C) und Neuchâtel-Yverdon (Kanal 10A). Dafür ist, wie angekündigt, 23.6 - Premier sur les Hits jetzt auf Lausanne-Kanal 8C zu hören. Soweit die aktuellen Programmrochaden bei Netzbetreiber digris.
Internet: http://www.digris.ch
31.08.21 - Vier DABcom Programme sind jetzt bekannt Jetzt scheint es definitiv: per Ende September startet DABcom (digris) Kanal 10C (Romandie) vorerst im Genferseegebiet und wird dann bis 2025 kontinuierlich auf die ganze Westschweiz ausgebaut.

In den vergangenen Wochen hat man intensiv an den ersten Sendestandorten gebaut, welche im Antennensharing mit den bisherigen DAB-Inseln von digris betrieben werden. Vier Programme sind jetzt schonmal bekannt: IP Music, IP Music Slow, Maxxima und Spoon Radio.
Internet: http://dabcom.ch
26.08.21 - UKW Abschaltung in der Schweiz auf Ende 2024 verschoben! Einer schreit laut und medienwirksam (Roger Schawinski) und schon zieht die gesamte Radiobranche inklusive der SRG den Schwanz ein und verschiebt den Abschalttermin von UKW auf den 31. Dezember 2024! Besonders die Radioanbieter aus der Romandie brachten den bereits gefassten Entscheid zu Fall. Kann man ein solches Gebaren überhaupt noch ernstnehmen? Eine kritische Auslegeordnung von DAB-Swiss- und Sunradio-Betreiber Stefan Grünig, zum abermals verschobenen UKW-Abschalttermin in der Schweiz.
Vor 1,5 Monaten wurden wir vom Branchenverband UNIKOM wie folgt informiert: «Im Jahr 2014 haben sich die Schweizer Radios darauf verständigt, die UKW-Verbreitung ihrer Programme spätestens im Jahre 2024 abzuschalten. Seither wird die Nutzung zweimal pro Jahr durch eine unabhängige Forschungsstelle erhoben. Die Digitalisierung des Radiokonsums nimmt kontinuierlich zu. Schon heute werden 73 von 100 Radiominuten über die digitalen Kanäle DAB+ und IP konsumiert, und lediglich 12 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten hören Radio ausschliesslich über UKW. Die UKW-Nutzung nimmt aufgrund der Forschungsresultate jährlich um rund 5 Prozent ab.
Ende letzten Jahres hat sich die Branche dann darauf geeinigt, die UKW-Abschaltung sogar vorzeitig in zwei Schritten zu vollziehen: Die SRG hatte die Absicht, ihre Sender im August 2022 abzuschalten, die privaten Radiostationen im Januar 2023 (DAB-Swiss berichtete).
Die UNIKOM ist zwar nach wie vor der Auffassung, dass eine vorgezogene und gestaffelte Abschaltung der UKW-Sender im August 2022 und im Januar 2023 zu verantworten wäre. 42 von 44 Radioveranstaltern und die SRG hatten sich auf diesen Plan geeinigt.
Nun ist aber gegenüber dieser vorgezogenen Abschaltung auch Kritik zum Ausdruck gebracht worden. Die Radiobranche ist darum auf ihren ursprünglichen Plan zurückgekommen und wird die Sender am ursprünglich vorgesehenen Termin vom 31. Dezember 2024 abschalten. Damit soll den Konsumentinnen und Konsumenten mehr Zeit gegeben werden, damit sie den Technologiewechsel vorbereiten können. Nachrüstbedarf besteht vor allem in älteren Autos, die über keine Empfangsmöglichkeit via DAB+ verfügen. Entsprechende Nachrüstsets sind in verschiedenen Preisklassen am Markt verfügbar. Neuwagen aus der EU müssen seit 2019 standardmässig auch in der Schweiz über eine Empfangsmöglichkeit via DAB+ verfügen.»

Dabsy, das DAB+ Werberadio, findet die Entwicklung zum weinen. Wir auch! Symbolbild alter Autoradio.
Heute wurde die Sache am Swiss Radio Day nun offiziell kommuniziert.
Heisst also konkret und undemokratisch: 42 Radiostationen wollen einen früheren UKW-Ausstieg und unterliegen mit ihrer Meinung den zwei Anbietern, welche medienwirksam für einen späteren Ausstieg plädieren. Da reibt man sich einfach nur noch ungläubig die Augen. Was für ein Armutszeugnis! Für was denn nun die ganzen Businesspläne, die unzähligen Sitzungen und Meetings, die Technologieförderungsgelder zur Überbrückung des Parallelbetreibes, die Aufbauarbeiten von DAB-Inseln mit exklusiven Programmen und die ganzen, millionenschweren Werbekampagnen der vergangenen Monate? Damit macht sich die Radiobranche einmal mehr unglaubwürdig und lächerlich. Radio 1 (Roger Schawinski) und Radio X können sich ins Fäustchen lachen und auf der Strecke wird die Angebotsvielfalt bleiben. Schawinski wird übrigens auch beim Termin von Ende 2024 wieder lauthals weiterschreien, da muss man sich keine Illusionen machen. Die Grossen sichern sich, wie schon so oft, ihre Mainstreampfründe. Woher sollen die kleineren, nichtkommerziellen Radiostationen jetzt das Geld für den Parallelbetrieb nehmen und wie sollen sich die meldepflichtigen, only DAB+ Anbieter finanzieren, wenn bis Ende 2024 wie bisher alle Werbegelder in die kommerziellen UKW-Privatradios fliessen? Kommt dazu, dass zu diesem Zeitpunkt alle Radiostationen gleichzeitig abschalten werden, ohne Vorsprung, welche die SRG den Privaten gewährt hätte.

Die Programmvielfalt auf DAB+ wird unter dem heutigen Entscheid merklich leiden.
Für Netzbetreiber digris mit seinen innovativen DAB-Inseln ist dieser Entscheid wahrscheinlich verheerend, denn viele Anbieter werden sich damit auf den Webstream im Internet zurückziehen und DAB+ den Rücken kehren, ausser die Übertragungsgebühren werden merklich preisgünstiger oder können besser werbefinanziert werden. Momentan steht noch nicht fest, wie digris auf diese Tatsache reagieren wird.
Zwei Jahre länger UKW also in unserem Land, welches als Technologiestaat eigentlich ein Vorbild für das übrige Europa sein sollte und sich nun grossmehrheitlich nicht einmal auf einen sinnvollen UKW-Abschalttermin festlegen kann. Das ist einem Zeitpunkt wo sich alle Augen auf die Schweiz richten ein himmeltrauriges Signal und ein geradezu peinliches Hickhack zwischen Medienhäusern, Einzelpersonen, Politik und der gesamten Radiobranche. Wer nie etwas wagt, wird auch nie etwas gewinnen, zumal bereits Millionen von Gebühren- und Steuergeldern in die geplante, frühzeitige UKW-Abschaltung geflossen sind. Nun kostet der Weiterbetrieb von UKW die Anbieter über 2 Millionen Franken mehr. Woher nehmen? Lachthaft erscheint auch der Schlichtungsversuch, dass verschiedene Radiostationen trotzdem vielleicht früher abschalten würden.
Und übrigens: die DAB+ Ausrüstung von Autos ist ein lächerliches Argument, da es unzählige verschiedene, weniger und mehr professionelle Nachrüstmöglichkeiten für jeden Wagen und in jeder Preisklasse gibt, wie auf dieser Webseite zu sehen ist und von UNIKOM erwähnt wird! Ein trauriger Tag für die Medienlandschaft in der Schweiz.
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23.08.21 - Sender Hochrhein jetzt auch on Air Wie bereits angekündigt, ging an diesem Wochenende der Sender Hochrhein-Bergalingen (D) für das OnAir Support GmbH DAB-Ensemble auf Kanal 11B on Air. «Dieser Sender schliesst den Versorgungskreis um den Schwarzwald herum und füllt die Lücke zwischen den Standorten Donaueschingen und Hochblauen auf.», verkündet der Netzbetreiber auf seiner Webseite. Damit verbessert sich der Empfang dieses interessanten Angebotes auch in der Nordschweiz noch einmal merklich. Gesendet wird mit einer Leistung von 10'000 Watt, vertikal.
Internet: http://www.onair-support.de

12.08.21 - Start von DABcom Kanal in der Romandie noch immer auf Kurs Wie Netzbetreiber digris mitteilt, ist der Start des DABcom SA Kanals 10C (Romandie) immer noch für eine Inbetriebnahme im September 2021 auf Kurs, wenn die Hersteller von diversen Sendekomponenten auch wirklich zeitnah liefern. Momentan laufen die technischen Installationen und Updates der einzelnen Sendeanlagen. Welche Anbieter jedoch von Beginn an mit von der Partie sein werden, wird noch nicht verraten. Es kann durchaus sein, dass einzelne Anbieter aus der Westschweiz von den kleineren DAB-Inseln auf das neue, flächendeckende Ensemble wechseln werden. Zudem ist ja bereits bekannt, dass auf Kanal 10C auch neue, kommerzielle Angebote von finanzstarken Unternehmen Platz finden werden.
Die DABcom SA wurde im Juni 2021 gegründet und hat ihren Sitz in Préverenges am Genfersee.
11.08.21 - Die UKW-Abschaltung in der Schweiz wird noch einmal geprüft Das Aus der UKW-Radiosender ab August 2022 ist noch nicht besiegelt. Die zuständige Nationalratskommission verlangt nach einem Treffen mit Medienpionier Roger Schawinski und Jürg Bachmann, Präsident des Verbandes Schweizer Privatradios (VSP), dass die Verwaltung die Folgen eines Marschhalts prüft.
Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats fordert vom Bund, dass er vertieft prüft, welche Folgen ein Verzicht auf die Abschaltung UKW-Radiosender hätte. Dies teilten die Parlamentsdienste am gestrigen Dienstag mit.

Zuvor hatte die Kommission Vertreterinnen und Vertreter der Radiobranche und des zuständigen Bundesamts für Kommunikation (BAKOM) angehört. Die Kommission will Ende August nochmals über die Abschaltung beraten, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Gegen das Ende der UKW-Radios hatte Schawinski mobilisiert.
Im Zuge des Übergangs von der analogen zur digitalen drahtlos-terrestrischen Radioverbreitung soll mit den UKW-Frequenzen gemäss einer Vereinbarung der privaten Radiobetreiber bis spätestens im Januar 2023 Schluss ein. Die SRG will ihre UKW-Sender im August 2022 abschalten und nur noch über DAB+ senden. Auch wenn die SRG und fast alle Privatradios hinter diesem Ausstiegsplan stehen, könnte das Unterfangen nun gefährdet sein, was für die Radioanbieter markante Mehrkosten für den Parallelbetrieb bedeuten würde.
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11.08.21 - 23.6 Premier sur les Hits künftig auch auf anderen DAB-Inseln Aktualisiert am 11.08.21. Das junge Westschweizer Hitprogramm 23.6 Premier sur les Hits wurde nun auch auf den digris DAB-Inseln Biel-Solothurn (Kanal 10D) und Unterwallis (Kanal 10D) aufgeschaltet. Im Unterwallis hat deshalb IP Music seine Ausstrahlung via DAB+ beendet.

Fotos: Facebook 23.6 Premier sur les Hits.
Ab dem 1. September 2021 will der Anbieter auch im Gebiet um den Genfernsee empfangbar sein, wird mitgeteilt. Auf welchem Kanal verrät man jedoch noch nicht. Die digris DAB-Inseln Lausanne (Kanal 8B) und Genf (Kanal 10D) sind ja momentan voll belegt. Entweder verlässt ein anderes Programm dieses Ensemble oder man startet gleich im neuen DABCOM Romandie-Kanal. Es könnte aber auch sein, dass bisherige Programme von den DAB-Inseln auf das DABCOM-Ensemble wechseln werden.
Internet: https://www.236radio.ch
11.08.21 - Energy Luzern startet offiziell am 16. August 2021 Wie bereits vermutet und angekündigt, startet der vierte Schweizer NRJ-Ringier-Klon "Energy Luzern" am kommenden Montag, 16. August 2021 offiziell anstelle von Energy Hits auf den SwissMediaCast (SMC) Kanälen 7A (Nordschweiz), 8B (Bern-Freiburg-Solothurn) und 9B (Ostschweiz).

Die Umschaltung findet bereits am Donnerstag, 12. August 2021 statt. Energy Hits zieht sich somit aufs Internet zurück. Mit Energy Luzern startet leider bereits wieder ein Charts-Mainstreamsendefenster mehr auf DAB+.
Internet: http://www.energy.ch/luzern
26.07.21 - Gibt es Anfang August 2021 wieder Programmrochaden auf DAB+? Aktualisiert am 01.08.21. Anfang August könnte es einige Änderungen im Programmangebot auf DAB+ geben. Gewisses kündigt sich auf jeden Fall an, wie uns interne Quellen melden. Wir lesen für Euch einmal mehr aus der Kristallkugel.
Beispielsweise hat das Deutsche Klassik Radio seinen Deutschschweiz-Ausbau immer noch nicht abgeschlossen. Auch wenn man von den Verantwortlichen absolut nichts in Erfahrung bringen kann, wissen wir, dass hinter den Kulissen noch debattiert und geplant wird. Entweder belässt man es vorerst noch bei der heutigen Versorgung ohne grössere Teile von Bern oder springt bei Netzbetreiber digris auf, um den Kanton Bern und eventuell das Oberwallis abzudecken.
In den vergangenen Tagen wurde auf den SMC Kanälen 7A (Nordschweiz) und 9B (Ostschweiz) das tamilische Angebot Thaalam Thamil aufgeschaltet, komischerweise parallel zur erst kürzlich gestarteten Verbreitung über zahlreiche digris DAB-Inseln. Jetzt ist bekannt, dass bei SMC künftig das Hauptprogramm von Thaalam Thamil aufgeschaltet wird und auf den digris DAB-Inseln eine eher wortlastige Version des Programms folgt, mit Beiträgen in verschiedenen Sprachen

Auf einen Geldgeber wartet ebenfalls immer noch der innovative Schweizer Country- und Rocksender driftFM. Hier fehlt es jedoch eindeutig noch an den Finanzen. DAB-Swiss empfiehlt den Start auf zwei-drei DAB-Inseln von Netzbetreiber digris. Das sollte auch mit einem kleineren Budget machbar sein.
Vor einiger Zeit wollte auch das katholische Radio Gloria teilweise von SMC zu digris wechseln. Dieses bleibt nun jedoch bei SMC.
Für einen freien DAB+ Kanal im Gebiet Solothurn-Olten interessiert sich Pyramid Radio Swiss aus Egerkingen. Konkrete Aufschaltungspläne bestehen jedoch noch nicht.
Energy Luzern wird im August 2021 höchstwahrscheinlich das bisherige Energy Hits ersetzen, und zwar auf den bisher verwendeten drei Regionalensembles von SwissMediaCast.
Am 30. Juli 2021 wissen wir mehr. DAB-Swiss wird, wie gewohnt, zeitnah informieren.
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21.07.21 - Happy Radio startet in Basel Am 31. Juli 2021 startet auf der digris DAB-Insel Basel (Kanal 10A) wieder einmal ein mit richtig viel Herzblut produziertes Radioangebot von zwei nicht unbekannten Radiomachern: Happy Radio ist ein Herzensprojekt von Max Diggelmann und Däni Schindler. Letzterer arbeitete früher für lange Zeit bei Radio Raurach, Basilisk, DRS 1 und DRS 3. Happy Radio will mit Hits und musikalischen Perlen von A wie Abba bis Z wie ZZ Top, jenseits des üblichen Chartsmainstream punkten. Im teilweise moderierten Programm aus dezentralen Studios geht es aber auch Menschen und Geschichten aus Basel-Stadt, Baselland, dem Schwarzbubenland und dem Fricktal.

Eigentlich wollte man unter dem Namen «Good Times Radio» starten, doch dagegen wehrte sich ein bekannter Anbieter aus der Innerschweiz, da dieser Claim angeblich schon geschützt wäre. Sei es wie es wolle: die Radiofreaks liessen sich nicht entmutigen und bauten ihr Angebot flugs zu «Happy Radio» um, obwohl schon Logos, Webseite und Jingles produziert waren.
Frischer Wind also in der Agglomeration Basel für die Generation über 40, mit bekannten Evergreens, vertrauten Stimmen und lokalen Informationen. Digitalradio DAB+ macht’s möglich! DAB-Swiss wünscht gutes Gelingen.
Internet: http://www.happy-radio.ch
16.07.21 - Aktuelle Neuigkeiten von Netzbetreiber digris Gestern hat digris im Tessin einen neuen Lowpowersender mit einer Sendeleistung von 5 Watt, vertikal in Betrieb genommen und zwar am Standort Chiasso-Via Luigi Vavre, für Kanal 10C (Sottoceneri). Diese Anlage bringt eine minimale Verbesserung des Empfangs in dieser Grenzregion und an der A2. Wann jedoch der seit lange geplante, gut gelegene Standort Monte Orsa in Italien on Air geht, steht immer noch in den Sternen. Wie bereits erwähnt, ist ein Wechsel der DAB-Inseln Sopra- und Sottoceneri auf Kanal 8A geplant, aus Störungsgründen mit italienischen Angeboten.

Die neue lowpower DAB+ Antenne in Chiasso. Foto: digris AG.
Zudem gibt es geringfügige Programmänderungen zu vermelden:
Thaalam Thamil sendet zusätzlich auch noch auf Kanal 10A (Neuchâtel-Yverdon), Kanal 9D (Oberwallis), Kanal 10C (Sopra- und Sottoceneri) und Kanal 5D (Zentralschweiz).
Redline Radio hat die DAB-Insel Neuchâtel-Yverdon verlassen und sendet nur noch auf Kanal 8C (Lausanne).
Radio Studio Star wurde auf Kanal 8B (Südostschweiz) aufgeschaltet.
digris arbeitet im Moment mit Hochdruck daran, seine DAB-Inseln mit vielseitigen Radioangeboten zu füllen. Von 281 möglichen Programmplätzen (exkl. dem neuen Ensemble in der Romandie), sind momentan nur noch gerade 25 frei. Das heisst, dass die digris DAB-Inseln ein Erfolgsmodell sind. Die Stunde der Wahrheit schlägt jedoch erst dann, wenn die Technologieförderungsfelder des Bundes wegfallen. Dann wird sich zeigen, welche Anbieter die DAB-Ausstrahlung wirklich selbst stemmen können. Hoffen wir, dass die Vielfalt auf längere Zeit erhalten bleibt.
Internet: http://www.digris.ch

10.07.21 - Radio FCSG.FM in der Ostschweiz auf DAB+ Jetzt hat auch die Schweiz ihr erstes Sportradio, welches über DAB+ ausgestrahlt wird. Ab sofort sendet Radio FCSG.FM auf SwissMediaCast (SMC) Kanal 9B (Ostschweiz).

Das Programm besteht aus Popcharts, modernen Hits, Rock, Sportinformationen und Matchübertragungen des FC St. Gallen. Hinter dem Angebot steckt die FC St. Gallen Event AG.
Internet: http://www.fcsg.fm
07.07.21 - Energy Luzern startet nicht auf SMC Kanal 7A (Nordschweiz) Wie uns SwissMediaCast (SMC) Geschäftsführer Bernhard Schmid soeben informiert, wird Energy Luzern definitiv nicht auf Kanal 7A (Nordschweiz) starten: "Im Moment buhlen zwei andere Kandidaten um den letzten freien Platz, entschieden ist aber noch nichts. Zur Diskussion steht auch ein Abtausch auf dem DCH 02 weil hier auch alle andern Energy Programme sind, oder eben ein Einstellen eines andern Programms zum Beispiel ‘Energy Hits’."
Eine offizielle Information seitens Energy/Ringier liegt ihm jedoch auch noch nicht vor, daher sind vorerst alles nur Spekulationen.
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03.07.21 - Radio Swiss Pop bleibt bei der SRG, der Verkauf ist geplatzt Die SRG hatte im März 2018 angekündigt, noch stärker die Zusammenarbeit mit Schweizer Medienhäusern zu suchen und deshalb auch offen zu sein für einen Verkauf der Radiosender Swiss Pop, Swiss Jazz und Swiss Classic, sofern ein Käufer diese im heutigen Sinne weiterführen würde. Das Radioprogramm von Swiss Pop besteht zu mehr als 50 Prozent aus Musik mit Schweizer Bezug, ist unmoderiert und werbefrei.

Ende Februar 2020 hat die SRG einen Kaufvertrag mit der im jurassischen Rossemaison beheimateten Firma BNJ Suisse SA abgeschlossen (DAB-Swiss berichtete). Der noch zu regelnde Vollzug des Verkaufs war ursprünglich für den Herbst 2020 angedacht. Die Gesundheitskrise verzögerte diesen Vollzug. BNJ musste nun feststellen, dass sich der Werbemarkt deutlich verschlechtert hat und verzichtet deshalb nach einer Neubeurteilung auf den Kauf von Radio Swiss Pop. Der Sender verbleibt bei der SRG. Die SRG beabsichtigt vorerst keinen weiteren Verkauf von Radio Swiss Pop.
Der Marktanteil von Radio Swiss Pop beträgt 3,6 Prozent. Radio Swiss Pop wird weiterhin über DAB+ in der ganzen Schweiz und im Südtirol über das Netz der RAS empfangbar sein. Der Nichtverkauf ist unserer Meinung nach längerfristig sicher begrüssenswert und nachhaltiger für die Hörerschaft.
Internet: http://www.radioswisspop.ch
02.07.21 - Neues tamilisches Programm für weite Teile der Deutschschweiz Ein neues Programm kündigt sich auf neun verschiedenen Deutschschweizer DAB+ Inseln von Netzbetreiber digris an: Thalaam Thamil, ein tamilisches Angebot.

Die Ausstrahlung erfolgt über folgende Ensembles: Aarau-Olten (Kanal 5D), Basel (Kanal 10A), Berner Oberland (Kanal 6A), Bern-Freiburg (Kanal 10A), Biel-Solothurn (Kanal 10D), St. Gallen (Kanal 9D), Südostschweiz (Kanal 8B), Winterthur-Schaffhausen (Kanal 5D) und Zürich (Kanal 9D). Nähere Informationen über den Anbieter und die Programminhalte liegen leider noch nicht vor.
22.06.21 - Digris plant höhere Sendeleistungen für Kanal 10C in der Romandie Netzbetreiber Digris AG gibt buchstäblich Vollgas für den Aufbau des neuen Angebotes für die Romandie, auf Kanal 10C (betrieben durch DABCOM). Im neuen Netz wird mit viel höheren Leistungen gesendet, als bisher gewohnt. Folgende Einträge sind in der Bundesnetzagentur (BNetzA) nachzulesen.
Martigny-Chemin Dessous, 2'500 Watt, vertikal Le Fierney (F), 10’000 Watt, vertikal Petit Salève (F), 5'000 Watt, vertikal Reyvroz (F), 25'000 Watt, vertikal Vouvry-Chavalon, 3'000 Watt, vertikal

Die Bilder zeigen die ungefähre Abdeckungskarte der fünf erwähnten Sender (ohne Berücksichtigung von Antennendiagrammen und Reflektionen an den Bergen. Im Unterwallis wird die Versorgung in Realität dadurch viel besser sein.) und die eindrückliche Antennenanlage von Reyvroz, in Frankreich.
Mit diesen fünf Sendeanlagen wird digris das untere Rhonetal und das gesamte Genferseebecken sauber abdecken können. Ebenfalls kommen grössere Gebiete im französischen Savoyen in den Genuss der neuen DAB+ Angebote aus der Schweiz. Momentan laufen an den Standorten die Montagearbeiten und Installationen. Der Sendestart ist immer noch für September 2021 geplant. Welche Programme in diesem DAB+ Ensemble mit an Bord sein werden, ist momentan noch nicht bekannt.
Internet: http://www.digris.ch
21.06.21 - OneDance jetzt auch in Aarau-Olten und in der Zentralschweiz Auf den digr DAB-Inseln Zentralschweiz (Kanal 5D) und Aarau-Olten (Kanal 5D) ist jetzt der bereits im Tessin via DAB+ verbreitete Sender OneDance gestartet. Eine weitere musikalische Bereicherung für diese zwei DAB-Inseln.

Das Radio ist ein Angbeot der Content4media GmbH mit Sitz in Baar (ZG).
Internet: https://www.onedancefm.ch
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18.06.21 - Kann Radio 1 bis 2024 auf UKW weitersenden? Die UKW-Abschaltturbulenzen gehen in die nächste Runde. Offensichtlich verlangt das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) die noch bis 2024 laufenden Konzessionen für die UKW-Verbreitung der Privatradios nicht zurück und geht damit den angedrohten, juristischen Schritten von Roger Schawinski aus dem Weg. Zwei Fragen bleiben dabei offen:
1. Was geschieht nach 2024? Kann es rechtlich angefochten werden, dass keine neuen UKW-Konzessionen mehr ausgestellt werden? 2. Was machen nun die anderen Player bis 2024? Halten sie sich an den vereinbarten UKW-Abschaltplan (SRG Mitte 2022 und Private Anfang 2023)?
Es könnte durchaus sein, dass Radio 1 in der Schweiz ab Anfang 2023 noch für ein Jahr ganz alleine auf UKW sendet.
Eines hat Roger Schawinski mit seiner Aktion sicher bereits ausgelöst: ein Riesendurcheinander!
16.06.21 - Schawinskis Argumente gegen die UKW-Abschaltung im Faktencheck Einen riesigen Wirbel veranstaltet Roger Schawinski, Radiopionier und Chef von Radio 1 momentan in den Medien, in der Radiobranche und in Bundesbern. Mit zahlreichen Behauptungen, einer Unterschriftensammlung, Radiospots und rechtlichen Schritten will er die bereits definierte Abschaltung von UKW in den Jahren 2022/23 verhindern. Wir berichteten bereits mehrmals. Doch sind Roger Schawinskis Argumente wirklich fundiert und wahrheitsgetreu? Zusammen mit der Union nicht Gewinnorientierter Lokalradios (UNIKOM) haben wir Schawinskis Aussagen einem Faktencheck unterzogen. Resultat: da wird heftig «verdreht und gebogen»!
«Der DAB+ Empfang ist schlecht» Bei den grossen Radios stimmt das schlichtweg nicht. Das können wir auch mit den zahlreichen, eigenen Testfahrten bestätigen (Bsp. Im Gasterntal bei Kandersteg ist kein genügender UKW-Empfang möglich, DAB+ läuft jedoch bis ganz hinten im Tal). Die Versorgung wurde von der SRG geplant und ist entsprechend gut. Das heisst. 98% der Bevölkerung ist versorgt. Bei den nicht kommerziellen Radios trifft es zu, dass in Innenstädten Versorgungslücken bestehen. Das BAKOM und der Netzbetreiber verhandeln zurzeit Lösungen, um das Problem rechtzeitig zu beheben. Schlechter Empfang rührt oft auch von schlechtem Empfangsequipment her.
«Tunnels im Lande längst nicht so gut erschlossen» Eindeutige Falschaussage! Die Privatradios werden in den Tunnels nicht über UKW verbreitet (ausser im Gotthard oder Seelisberg). Die Tunnelversorgung wurde nur mit DAB+ und nur auf Nationalstrassen eingeführt. Die Tunnels der Kantonsstrassen sind nicht mit DAB+ ausgestattet. Es kann daher bei den Autofahrern der Eindruck entstehen, dass nicht alle Tunnels versorgt sind. Siehe auch unser Tunnelversorgungsverzeichnis HIER!

Symbolbild aus einem Tunnel der A8 in Obwalden. Foto: S. Grünig, Krattigen.
«Abschaltung begünstigt ausländische Sender» Die Aussage entspricht nicht der Realität. Ausländische Radios haben im Tessin und in der Romandie sogar DAB+ Sendeplätze bei Schweizer DAB+ Netzbetreibern erworben, weil sie davon ausgehen, dass die Schweiz UKW abschalten wird. Die ausländische Konkurrenz setzt auch auf DAB+, weil die Schweizer Hörer offensichtlich digital konsumieren. 73 von 100 Minuten werden digital gehört. In fast allen Landesteilen sind sowohl über UKW als auch über DAB+ grössere Zahlen von ausländischen Programmen zu empfangen, besonders im Grenzgebiet zu Deutschland (bis tief hinein ins Mittelland).
«UKW-Abschaltung produziert Elektroschrott» Stimmt nur teilweise. Nicht mehr verwendete UKW-Radios können professionell rezykliert werden. Elektroschrott ist zudem wertvoll, viele Komponenten sind wiederverwendbar. So findet man z.B. seltene Erden in Magneten der Autoradios. Es geht aber ohne Elektroschrott. Bestehende Autoradios können für wenig Geld aufgerüstet werden. Siehe auch unsere Seite Autoradios und Nachrüstempfänger.
«DAB+ braucht mehr Strom» Kann wiederlegt werden. In einem kürzlich veröffentlichten Forschungsbericht hat die BBC den tatsächlichen Energiebedarf für die Ausstrahlung und den Empfang verschiedener Radio- und TV-Verbreitungswege untersucht. In der Studie wurde der Energieverbrauch der gesamten Funkkette auf allen analogen und digitalen Plattformen (Mittelwelle, UKW, DAB+, DVB-T und Streaming) verglichen. Von den dafür insgesamt anfallenden 325 GWh (entspricht ungefähr 0,1% des jährlichen Stromverbrauchs Grossbritanniens) liessen sich 100 GWh (31%) auf die Verbreitung mit UKW zurückführen. Es folgen Streaming (79 GWh; 24%), DAB+ (65 GWh; 20%), DVB-T (56 GWh; 17%) und mit 25 GWh; 8% die Mittelwelle.
Weil aber die Plattformen unterschiedlich stark genutzt werden, wurde für eine bessere Vergleichbarkeit auch der Stromverbrauch pro Gerätestunde seitens der Konsumenten ermittelt. Für den Energieaufwand von UKW und DAB+ Radio, deren Konsum nach Nutzerstunden um das elffache über Mittelwelle und DVB-T liegen, ergab sich so ein genaueres Bild. Danach erwies sich das digitale Fernsehen mit 81 Wattstunden pro Gerätestunde als die Plattform mit dem grössten Energiebedarf, gefolgt von Mittelwelle (29 Wattstunden/Gerätestunde), Streaming (23 Wattstunden/Gerätestunde) und UKW (13 Wattstunden/Gerätestunde). Den geringsten Energieverbrauch hatte DAB+, das mit 9 Wattstunden pro Gerätestunde am wenigsten Strom benötigt.

«Ich bin gar nicht gegen DAB+» Wirklich? Roger Schawinski ist nicht gegen DAB+, sondern gegen die DAB+ Radios. Er will die Technologieförderung nur für die UKW Radios. DAB+ Radios sollen nichts erhalten. Ein Widerspruch in sich.
«UKW Abschaltung war ein Hinterzimmer Deal» Von «Hinterzimmer» kann keine Rede sein. Am 1. Dezember 2014 übergaben Vertreter der SRG und der Radioverbände VSP, UNIKOM und RRR Frau Bundesrätin Doris Leuthard einen Massnahmenplan zur Abschaltung von UKW. Ziel war, UKW bis spätestens 2024 einstellen. Ein Abschaltplan wurde mehrere Jahre zwischen der SRG und den Verbänden der Privatradios verhandelt und 2020 in einer Branchenvereinbarung erfasst. Die Radios haben dann eine Zustimmungserklärung zur Branchenvereinbarung unterschrieben. Die Zustimmung war freiwillig. Die UKW Radios wurden immer informiert, deshalb ist das kein plötzlicher Entscheid. Die Migration wird zudem seit Jahren im Fernsehen, im Radio und auf Plakaten kommuniziert.
«12% UKW Marktanteil stimmt nicht» Die Radio-Branche will, entgegen der Behauptung Schawinskis, sicher kein Gefälligkeitsgutachten, um die UKW Abschaltung voranzutreiben. Im Gegenteil, sie will eine Studie, die verlässlich die Nutzung der einzelnen Vektoren (UKW, DAB+, IP) aufzeigt, um nicht Hörer zu verlieren.
«In Norwegen gab es nach der UKW-Abschaltung massive Einbrüche der Hörerzahlen» Stimmt nur bedingt. Nachdem die Hörerzahlen in Norwegen zuerst einen Taucher machten, haben sie sich mittlerweile wieder erholt und sind heute teilweise sogar besser als zuvor.
Dieser Check zeigt also auf eindrückliche Weise, dass da nicht immer mit der ganzen Wahrheit argumentiert wird. Aus diesem Grunde sind die Aussagen der Gegner der UKW-Abschaltung stets mit der nötigen Vorsicht zu geniessen.
16.06.21 - Neue Zusammensetzung des Verwaltungsrates der SwissMediaCast AG Die SwissMediaCast (SMC) hat anlässlich der heutigen Generalversammlung bekanntgegeben, dass Dani Büchi nicht mehr zur Wiederwahl antritt. Als neuer Verwaltungsrat wird Pascal Frei, CEO der Energy Gruppe, gewählt. Der Verwaltungsrat bestimmt zudem Florian Wanner als neuen Verwaltungsratspräsidenten.
Nach 8 Jahren als Verwaltungsrat der SwissMediaCast, davon die Hälfte als Verwaltungsratspräsident, stellt sich Dani Büchi nicht mehr zur Wiederwahl. Unter seiner Führung wurden die Auslastung aller DAB+ Layer laufend verbessert. Er initiierte den Umbau des Aktionariats mit dem Ziel, die SwissMediaCast noch breiter in der Radioszene abzustützen. Dieses Vorhaben wurde Mitte 2019 erfolgreich abgeschlossen. Eine neue Konzession für das Tessin erlaubte im Jahr 2020 den Bau eines DAB+ Netzes in der italienischen Schweiz. Die Nachfrage nach Programmplätzen in dieser Region hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Wir danken Dani Büchi für sein grosses Engagement in den vergangenen Jahren. DAB+ wird in den nächsten Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen.

Der abtretende Dani Büchi. Foto: SwissMediaCast
Als neuen Verwaltungsrat begrüsst die SwissMediaCast der von der Generalversammlung einstimmig gewählte Pascal Frei, CEO der Energy Gruppe Schweiz. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Radiobranche wird er den Verwaltungsrat kompetent verstärken.
Als Verwatungsratpräsident wählt der Verwaltungsrat Florian Wanner, Leiter Radio bei CH Media AG. Florian Wanner (32) studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen. Anschliessend war er in verschiedenen Sales Positionen bei der Belcom AG (Radio 24 und TeleZüri) und beim Newsportal «watson» tätig. Anfang 2016 übernahm er die Geschäftsführung von Radio 24. Im Oktober 2017 übernahm er zusätzlich die Verantwortung von Radio Argovia und lancierte im Januar 2018 Virgin Radio Switzerland. Mit CH Media kamen Radio FM1, Radio Pilatus sowie Radio Melody in seinen Verantwortungsbereich. Im Jahr 2020 übernahm CH Media die Mehrheit von Radio 32 und im Jahr 2021 akquirierte sie Radio Bern1. Als Leiter Radio verantwortet Florian Wanner heute neun Radiosender sowie die konvergenten regionalen Newsportale FM1Today (Region Ostschweiz), PilatusToday (Region Zentralschweiz) und das kürzlich lancierte ArgoviaToday (Region Mittelland).
Seit Mai 2017 ist er Mitglied des Verwaltungsrates der AZ Medien AG sowie der SwissMediaCast AG. Zudem ist er im Vorstand des Verbandes Schweizer Privatradios (VSP).
Internet: http://www.swissmediacast.ch
08.06.21 - Energy Luzern geht im August 2021 auf Sendung Energy Luzern ist nach Energy Zürich, Energy Bern und Energy Basel bereits die vierte Radiostation des international erfolgreichen Brands Energy (Ringier) in der Deutschschweiz. Damit verfolgt die Energy Gruppe in der Schweiz den kontinuierlichen Ausbau und die Weiterentwicklung des nationalen Energy-Netzwerkes und erschliesst eine wichtige Region – sowohl auf dem Hörer- als auch auf dem Werbemarkt. Der neue Sender wird über DAB+ in grossen Teilen der Deutschschweiz sowie via Energy App und Webseite weltweit empfangbar sein.

«Unser Fokus liegt klar auf der Zentralschweiz und ganz besonders auf der Region Luzern. Wir stellen die Menschen in den Mittelpunkt und greifen Themen auf, welche die Region und die Hörer verbinden, bewegen, unterhalten und interessieren. Ganz getreu unserem neuen Claim VOLL BI DER!», erklärt Pascal Frei, CEO der Energy Gruppe. Das Programm soll mit authentischen Moderatoren, Unterhaltungserlebnissen und guter Musik begeistern und ein positives Lebensgefühl vermitteln. Im Zentrum steht dabei die tägliche Morgenshow «Energy Mein Morgen» mit bekannten Radioformaten wie «Bärchen & Hasi» oder «Voll Daneben».
Über welchen Kanal die DAB+ Ausstrahlung erfolgen wird, ist momentan noch nicht bekannt. Es könnte eventuell SwissMediaCast Kanal 7A (Nordschweiz) sein, auf welchem momentan noch ein freier Sendeplatz vorhanden ist. Kanal 7D (Deutschschweiz) ist aktuell voll belegt, was sich aber jederzeit ändern kann.
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02.06.21 - Kanal 11B aus Baden-Württemberg mit besserer Versorgung der Nordschweiz Die neue Betreiberin des deutschen DAB-Kanals 11B, On Air Support GmbH, macht vorwärts, mit dem versprochenen Ausbau des Sendenetzes in Baden-Württemberg. Das hat auch erfreuliche Auswirkungen für die Schweiz. So gingen heute mit den Sendern Blauen (8'000 Watt, vertikal) und Donaueschingen (10'000 Watt, mixed) gleich zwei neue, leistungsstarke Standorte on Air, welche grosse Teile der Nordschweiz abdecken.

Danach fehlt dann nur noch der Standort Hochrhein, welcher für unser Land auch noch relevant ist. Auf Kanal 11B senden momentan 16 sehr unterschiedliche Programme, welche durchaus mehr Spannung in den Äther bringen. Dank den neuen Sendern kann das Angbeot teilweise bis zum Alpennordhang empfangen werden.
Internet: http://www.onair-support.de
21.05.21 - Neuer digris Lowpowersender für Brugg Heute erfolgte am Standort Brugg-Bruggerberg (AG) die Sender- und Antennenmontage für den neuen digris Lowpowersender auf Kanal 5D (Aarau-Olten). Gesendet wird nur gerade mit einer Leistung von 5 Watt, vertikal. Damit werden Lücken im Aussenversorgungsgebiet gefüllt. Eine Innenversorgung ist damit leider vorderhand nicht möglich.

Antennenmontage auf dem Bruggerberg. Foto: digris facebook.
Es ist geplant, nach einer allfälligen Entflechtung der Gleichkanalbelegungen die Leistung entsprechend hochzufahren.
Internet: http://www.digris.ch
11.05.21 - Jetzt weist endlich auch der Tunnel Eich (A2) DAB-Empfang auf Wie unsere Empfangsbeobachter mitteilen, ist nun einer der letzten, wichtigen Nationalstrassentunnels der Schweiz auch mit DAB+ ausgestattet. Es handelt sich um den Tunnel Eich an der A2, zwischen Sursee und Sempach. Folgende Ensembles werden ausgestrahlt: digris Kanal 5D (Zentralschweiz), SMC Kanal 7A (Nordschweiz), SMC Kanal 7D (Deutschschweiz), SRG Kanal 12C (Deutschschweiz).
Damit ist der Tunnelausbau mit DAB+ in der Schweiz beinahe abgeschlossen.
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03.05.21 - Stellungnahme des BAKOM zu den digris Gleichkanalbelegungen Heute hat René Wehrlin, vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM), bezüglich den Gleichkanalbelegungen von digris Stellung genommen. Der Korrektheit halber publizieren wir nachfolgend auch diese Sichtweise:
“Das Anliegen der Digris AG ist dem BAKOM bekannt, und es sind intern diesbezüglich auch schon umfangreiche Abklärungen vorgenommen worden, wie die von Digris vorgebrachten Probleme behoben werden könnten. Ein Entscheid zugunsten oder gegen einen Frequenzwechsel ist noch nicht gefallen, da wir noch auf ergänzende und erläuternde Unterlagen der Digris AG warten, die wir am vergangenen Freitag erhalten haben.
Grundsätzlich ist es korrekt, dass der Schweiz pro Sprachregion sieben international koordinierte DAB-Frequenzbedeckungen zustehen, mit denen das BAKOM laut Gesetz sorgsam und effizient umzugehen hat. Zusammen bilden diese sogenannten Layer ein kompliziertes Geflecht, quasi ein Puzzlespiel, dessen Durchbrechung ernsthafte Auswirkungen auf die übrigen Bedeckungen hat. Konkret: Die einzelnen Digris-Inseln werden in der Deutschschweiz mit den Frequenzen des vierten Layers bedient, die zusammen ein koordiniertes Ensemble bilden. Wenn nun die Digris AG eine zusätzliche Frequenz für eine einzelne Insel wünscht, muss für dieses Gebiet eine Frequenz aus einem der verbleibenden drei Layer gewählt werden. Die Entnahme eines solchen Puzzleteils hat jedoch zur Folge, dass dieser Layer angeknabbert ist und somit künftig nicht mehr für eine z.B. sprachregionale Bedeckung eingesetzt werden kann. Statt drei könnten in der Deutschschweiz somit nur noch zwei Layer verwendet werden, von einem sorgsamen und effizienten Umgang kann deshalb nicht mehr gesprochen werden.

René Wehrlin, Abteilung Radio und Fernsehen, BAKOM.
Hinzu kommt: Nicht das BAKOM ist verantwortlich für die Netzplanung, sondern die Netzbetreiber. Es ist somit an ihnen, die laut Funkkonzession verfügbaren Frequenzen so einzusetzen, dass das von ihnen gewählte Konzept schlussendlich aufgeht. Das BAKOM gibt bei Funkkonzessionen lediglich die Rahmenbedingungen nach Massgabe einer effizienten und störungsfreien Frequenznutzung und der Medienpolitik vor und besorgt die Auslandkoordination. Diese Bedingungen sind und waren allen Netzbetreibern vorgängig bekannt.»
Konrad Vonlanthen, Leiter Frequenzzuteilung beim BAKOM, präzisiert zudem: «Für DAB stehen die DVB/TV Kanäle 5-12 zur Verfügung, also 8 Kanäle (174-230 MHz). Jeder DVB-Kanal ist für DAB in vier Subkanäle A, B, C, D unterteilt. Insgesamt umfasst das DAB-Spektrum also 8x4 = 32 Kanäle. Diese 32 Kanäle werden unter der Schweiz und ihren Nachbarländern aufgeteilt.
Bei DAB gibt es aufgrund der Grösse der Schweiz und den hohen Sendeleistungen ausser dem Wallis keine Region, die isoliert ist und in der alle Kanäle genutzt werden können. Bereits für 7 Frequenzen pro geographisches Gebiet waren an der Planungskonferenz Genf 2006 und den nachfolgenden Optimierungsverhandlungen aufgrund der gegenüber UKW deutlich höheren erforderlichen Versorgungsfeldstärke einige Kompromisse bezüglich Störfreiheit notwendig.
Dazu kommt, dass z.B. die Kanäle 5A und 5B gegenüber Deutschland nicht verwendet werden können, weil die hohe DAB Sendeleistungen den Sicherheitsfunk dort stören würden.»
Hier die gemäss dem Vertrag GE06 in der Schweiz verfügbaren Kanäle für drei Beispielregionen:
Zentral-CH
|
Zürich
|
Basel
|
5D
|
5D
|
-
|
7A
|
7A
|
7A
|
7B
|
7B
|
7B
|
7C
|
7C
|
7C
|
7D
|
7D
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7D
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(9D) nur gemeinsam mit Zürich
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11A nicht für Deutschsprachige MUX
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12C
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Wir, von DAB-Swiss, sind uns bewusst, dass die Angelegenheit sicher sehr komplex ist, aber wissen auch, dass momentan absolut kein Bedürfnis nach mehr DAB-Sendeplätzen besteht und man deshalb wohl noch einen freien Kanal für digris in der Zentralschweiz finden könnte. Wir denken, dass dies allen Beteiligten dienen würde und dass sich damit das BAKOM keine künftige Frequenzknappheit schafft. Es muss ja nicht Kanal 7B sein, welchen man “anknabbert”, aber es böte sich doch auch Kanal 7C an. Natürlich ist das in der Schweiz immer ein langer, diskussionsreicher Weg, auch das sind wir uns bewusst.
29.04.21 - Sinn oder Unsinn? Roger Schawinski will die UKW-Abschaltung anfechten
Eine Betrachtung von Stefan Grünig.
Und wieder einmal sorgt Radio 1-Betreiber und Radiopionier, Roger Schawinski, für Schlagzeilen: «Roger Schawinski fordert Medienministerin Simonetta Sommaruga, das BAKOM und die SRG mit der Online-Petition „Rettet UKW“ auf, die geplante Einstellung aller UKW-Sender der Schweiz rückgängig zu machen.», so titelt zumindest die Webseite von Radio 1. Dass Herr Schawinski schon immer gegen die Technologie DAB+ war, ist allgemein bekannt, doch nun stellt er sich sogar gegen die ganze, übrige Privatradiolandschaft, die SRG und den Bund. Ausführlich darüber berichtete in den letzten Tagen das Branchenportal persoenlich.com. Natürlich sind Roger Schawinskis Bedenken nicht nur als haltlos einzustufen, sondern haben auch wirklich Inhalte, welche zum Nachdenken animieren. Dafür ist der Radiopinier schlau genug! So kritisiert er beispielsweise den heutigen, lieblosen Radioeinheitsbrei durch ausschliesslich gewinnorientiertes Management, die schlechtere Audioqualität von DAB+ oder den langen Digitalisierungsleidensweg seit den 90er Jahren bis heute.

Auf seiner Webseite wirbt Radio 1 prominent für die Petition gegen die Abschaltung von UKW. Bild: Screenshot.
Einige Dinge muss man Herrn Schawinski jedoch auch zu bedenken geben. Manchmal muss man einfach etwas Neues versuchen, gemeinsam an einem Karren ziehen und gewisse Risiken in Kauf nehmen. Das sollte gerade er, als ehemaliger Radio 24-Pirat nur allzu gut wissen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass DAB+, wie so viele neue Dinge, nicht nur Vorteile mit sich bringt, aber folgende Argumente sind unumstösslich: es braucht auch weiterein frei empfangbares, terrestrisches Radio (5G-Broadcasting oder Webradio sind immer providerabhängig und setzen ein Abonnement voraus. Zudem weht dem Ausbau der 5G-Technologie in der Schweiz ein eisiger Wind entgegen.). Das ist, bei aller Vielfalt, keine gute Grundlage. Die Programmvielfalt auf UKW war über Jahre hinweg sehr begrenzt. Mit DAB+ haben sich die teils engen Sendegebiete geöffnet und sind heute vielerorts über 100 Programme für jeden Geschmack zu empfangen. Auf DAB+ haben, dank dem Konzept von Netzbetreiber digris, auch kleinere Radiostationen die Chance, ihr Programm terrestrisch zu verbreiten. DAB+ ist bei Weitem nicht nur eine undurchdachte Spielerei von Swisscom- und SRG-Technikern, wie es Roger Schawinski behauptet. Der Point of no Return ist, wie wir schon oft beschrieben haben, bereits erreicht und es ist zu bedenken, dass man in einer Demokratie einfach auch einmal einen Mehrheitsentscheid akzeptieren muss. Wenn jeder gleich immer wieder alles in Frage stellt, kommt ein demokratisches Land schlichtweg nicht mehr vom Fleck. Zu dieser «Demokratieträgheit» gibt es viele, nicht sehr rühmliche Beispiele.

Wenn nun also Herr Schawinski das Gefühl hat, wieder alles bereits erreichte in Frage stellen zu müssen, so kann er das zwar, aber er schafft sich dabei nicht gerade viel Freunde in der Branche. Noch einmal: er hat in vielen Punkten sicher recht, aber nun müssen wir für das frei empfangbare Radio einfach mal gemeinsam vorausschauen, anstatt immer an alten Zöpfen zu hängen. Es stimmt, dass die Hörerzahlen der Anbieter in Norwegen nach der Abschaltung von UKW einen Taucher gemacht haben, aber binnen zwei Jahren haben sich die Zahlen erholt und heute sind sie teilweise sogar noch besser als früher. Das ist eine Tatsache, welche gerne verschwiegen wird.
Klar wird durch die Programmvielfalt auch die Konkurrenz zwischen den einzelnen Anbietern grösser, aber vielleicht ist gerade dies für die Zukunft ein Ansporn, wieder besseres, leidenschaftlicheres Radio zu machen, als ewig die gleichen 50 Hits rauf und runter zu dudeln.
Ich denke, die Zukunft müsste eher dahin gehen, die Sendequalität der DAB-Programme mit einer Erhöhung der Bitraten zu verbessern, die ganzen Ensembles noch einmal neu zu überdenken und zu ordnen (warum braucht es beispielsweise die SRF 1 Regionaljournale in der Deutschschweiz flächendeckend?), die Gleichkanalbelegungen unbürokratisch zu lösen und die Sendeleistungen zu erhöhen, damit eine bessere Mauerdurchdringung möglich wird. Juristische Querelen dienen niemandem und verheizen eine Menge Geld, welches anderweitig besser eingesetzt werden könnte. Ich glaube kaum, dass der Bund nun seine ganze mit digimig verfolgte Strategie wieder neu aufrollt oder rückgängig macht. Und wer weiss: vielleicht dient ja die Schweiz mit ihrem Abschaltungsbeschluss auch mal wieder als Vorbild für andere Länder, welche die Entwicklung hierzulande mit Argusaugen betrachten. Wir sind international bekannt für Rekorde und mutige Schritte, also versuchen wir auch bei der Digitalisierung des freien, terrestrisch empfangbaren Radios unserer Vorbildrolle gerecht zu werden!
21.04.21 - Die Gleichkanalbelegungen auf DAB+ Kanal 5D entscheiden über Sein oder nicht Sein! Der Streit um die Gleichkanalbelegungen auf Kanal 5D spitzt sich zu und der Ton wird aggressiver. Seit über drei Jahren verhandelt Netzbetreiber digris mit dem Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) erfolglos über eine bessere Lösung mit einer Kanaltrennung, wie sie zwischen Bern-Freiburg (Kanal 10A) und Biel-Solothurn (Kanal 10D) bereits erfolgt ist. Doch offensichtlich lenkt die frequenzgebende Behörde nicht ein. Die DAB-Inseln Zentralschweiz, Aarau-Olten und Winterthur-Schaffhausen stören sich gegenseitig in nicht tolerierbarem Masse. Daraus resultiert eine mangelhafte Versorgung in den Agglomerationen. Konkret sind Luzern, Zug, Winterthur, Olten oder Schaffhausen betroffen und haben mit grösseren Empfangslücken zu kämpfen. Diese resultieren davon, weil digris die Antennenrichtungen und -diagramme anpassen muss, damit sich die drei Inseln gegenseitig nicht noch empfindlicher stören. Zudem müssen die Sendeleistungen tief gehalten werden, um weitere Probleme zu vermeiden. In Hinblick auf die Abschaltung von UKW im Jahr 2023 ist dies kein tolerierbarer Zustand und eine deutliche Benachteiligung des Netzbetreibers. Nun steigen auch einige betroffene Komplementärradios wie Kanal K, 3fach oder Stadtfilter auf die Barrikade und wollen eine Abschaltung ihrer UKW-Sender verhindern, falls sich die Situation nicht drastisch bessert.

Geforderte Versorgungsqualität von digimig. Grün und Gelb bedeuten möglichen Innenempfang. Rot und Blau stellen den Outdoorfempfang dar. Quelle: digris AG
Drei verschiedene Szenarien sind möglich:
Szenario 1 Die drei DAB-Inseln bleiben allesamt auf Kanal 5D, mit mangelhafter Indoor- und teilweise sogar schlechter Outdoorversorgung.
Damit blieben die Sendekosten für alle Beteiligten gleich hoch, aber heute mit UKW versorgte Städte wie Lenzburg, Wohlen, Brugg, Küssnacht oder Oberwinterthur, hätten weiterhin gar keinen DAB+ Empfang ihrer Komplementärradios. Zudem ist in dieser Situation die Indoor-Versorgung in Olten, Zug und Luzern ungenügend. In diesem Falle verlangen die Komplementärradios den Weiterbetrieb der bestehenden UKW-Sender und erkämpfen sich dies nötigenfalls auch auf dem Rechtsweg.

Die Grafiken (zum vergrössern) zeigen anhand der DAB-Insel Zentralschweiz die heutige mangelhafte Versorgung (Szenario 1) verglichen mit dem Vorschlag von digris (Szenario 3). Quelle: digris AG
Szenario 2 Die drei DAB-Inseln bleiben allesamt auf Kanal 5D. Es werden jedoch nach dem Willen des BAKOM mehr kleine Füllsender in Betrieb genommen und die Höhenstandorte abgeschaltet.
Das würde bei digris unvorhergesehene Mehrkosten von rund 1,3 Millionen Franken (inkl. Reserve) verursachen, welche auf die 80 über die digris DAB-Inseln sendenden Anbieter verteilt werden müssten. Will heissen: für jeden Anbieter mindestens Fr. 10'000.00 jährliche Mehrkosten für die DAB+ Übertragung. Das würde mit dem zusätzlichen Wegfall der Technologieförderungsgelder die Reihen der Meldepflichtigen Radios rigoros lichten und die Programmvielfalt in der Schweiz schmerzhaft reduzieren. Gemäss BAKOM müsste digris die folgenden Änderungen an den Sendenetzen vornehmen:
Zentralschweiz Neubau: Littau, Ebikon-Rotsee, Küssnacht-Immensee, Luzern City-Nordost, Zug City Südost, Zug City Nordwest Ersatz: Luzern City Süd Rückbau: Stanserhorn
Aarau-Olten Neubau: Lenzburg, Wohlen, Chestenberg, Brugg, Baden Umbau: Aarau
Winterthur-Schaffhausen Neubau: Oberwinterthur, Winterthur City
Diese Mehrkosten von 129% sind weder für digris noch für die Radioanbieter zu tragen. Im schlimmsten Fall würde dies das Ende des Geschäftsmodells von digris bedeuten. Ob der Gesetzgeber das mit seiner sturen Haltung wirklich anstrebt? Zudem ist die Frage offen, mit welchen Gesetzen und Reglementierungen das BAKOM eine solche praxisfremde Forderung an digris begründen und rechtlich absichern könnte.
Szenario 3 Die DAB-Insel Zentralschweiz erhält einen neuen Kanal zugewiesen.
Damit könnten nur wenige Senderneubauten vorgenommen werden und würde viel mit der Änderung der Antennendiagramme verbessert. Digris und die beteiligten Radiostationen würde diese Variante Mehrkosten von rund Fr. 180'000.00 verursachen, was pro Anbieter nur gerade Fr. 2'000.00 mehr pro Jahr ausmachen würde. Mit neuen Innovationen seitens des Netzbetreibers, wäre es eventuell sogar möglich, ganz auf eine Preiserhöhung zu verzichten. Folgende Änderungen am Sendenetz müsste digris in diesem Falle vornehmen:
Zentralschweiz Neue Frequenz zuteilen! Kriens: Sendeleistung verdoppeln. Stanserhorn: Antenne nach Norden ausrichten (momentan nach Osten ausgerichtet). Hünenberg: Antennen nach Littau ausrichten.
Aarau-Olten Olten: Antennen gegen Süden und Osten öffnen. Chestenberg: Neubau. Brugg: Neubau (läuft momentan für Lowpower-Sender).
Winterthur-Schaffhausen Erhöhung der Sendeleistung und Einbau neuer Filter.
Bei dieser dem BAKOM von digris vorgeschlagenen Lösung, müsste nur ein einziger Kanalwechsel vorgenommen werden. Es ist unerklärlich, warum sich die Behörden dermassen an die bestehenden DAB+ Kanäle klammern, wo doch der Schweiz gemäss internationaler Koordination sieben DAB+ Abdeckungen pro Sprachregion zustehen. Wie folgende Grafik zeigt, ist da noch viel Reserve vorhanden!

Sollte das Bundesamt für Kommunikation an seiner aktuellen Forderung nach mehr schwachen Sendeanlagen ohne Höhenstandorte und dreimal Kanal 5D festhalten, erwägt digris den Gang vor die Wettbewerbskommission (WEKO) und die Komplementärradios künden den Verbleib auf UKW an. Zudem werden jetzt die Kantone über die Problematik informiert, denn für digris, die Komplementärradios und die meldepflichtigen Anbieter geht es nun um alles. Weiterbestehen und Vielfalt auf DAB+ sichern oder die Segel streichen und den Äther dem Kommerz überlassen!
Wir bleiben dran und informieren, sobald sich in dieser Sache Neuigkeiten ergeben.
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10.04.21 - Radio Central und Gloria verlassen SMC Kanal 11C im Oberwallis Im Oberwallis haben Radio Central und Radio Gloria SwissMediaCast (SMC) Kanal 11C verlassen und wurden nicht ersetzt. Radio Gloria seinerseits sendet auf digris Kanal 9D weiter.
Unser Empfangsmelder vor Ort, Julien Schroeter, bedauert, dass auf Kanal 11C drei praktisch identische Energy und drei religiöse Programme ausgestrahlt werden. Ein Mehrwert wären eigentlich Vintage und Rockit Radio, ebenfalls aus dem Hause Energy (Ringier).
09.04.21 - Die DABCOM (digris AG) kann in der Romandie definitiv starten Wie das Branchenportal persoenlich.com heute aufgrund einer Pressemeldung der sda berichtet, kann Netzbetreiber digris die neue DAB+ Abdeckung von der DABCOM AG in der Westschweiz definitiv starten. Persönlich berichtet wie folgt: «Die zusätzliche DAB+-Funkkonzession für die Romandie geht an die DABCOM AG. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden und eine Beschwerde der Romandie Médias AG abgewiesen. Das Bundesverwaltungsgericht hält in einem am Freitag veröffentlichten Urteil fest, dass die Eidgenössische Kommunikationskommission Comcom bei der Vergabe der neuen Konzession die Kriterien bei allen Bewerberinnen korrekt bewertet habe.

Die geplante Netzabdeckung von digris in der Westschweiz, zum vergrössern!
Die Angaben zu den relevanten Kriterien seien beim Ausschreibungsverfahren klar kommuniziert und die Bewerber darauf aufmerksam gemacht worden. Namentlich bei den Kriterien Medienvielfalt und Wirtschaftlichkeit hat die DABCOM gemäss Bundesverwaltungsgericht die beste Bewertung erhalten. Dieses Urteil ist abschliessend und kann nicht ans Bundesgericht weitergezogen werden.»
Gemäss der Homepage von digris ist für den Sendestart September 2021 vorgesehen, was wir jedoch als nicht realistisch beurteilen. Geplant ist DAB+ Kanal 10C, auf 18 teilweise bereits von digris verwendeten und einigen neuen Standorten, einzusetzen.
Internet: http://www.digris.ch

06.04.21 - Warum sendet eigentlich niemand auf DAB+ Kanal 13? In Branchenkreisen dreht es sich in letzter Zeit immer wieder um die Frage, warum in der Schweiz eigentlich der DAB+ Kanal 13 nicht eingesetzt wird, wo es doch mit Gleichkanalbelegungen immer wieder zu ärgerlichen, gegenseitigen Auslöschungen kommt. Die Frage wurde uns nun durch Konrad Vonlanthen, Leiter Frequenzzuteilung beim Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) fachlich wie folgt beantwortet:
«Bereits in den früheren europäischen DAB Planungskonferenzen Wiesbaden 1995 und der Revision der Schlussakte in Constanza im Jahr 2007 wurde festgelegt, dass auch in der Schweiz über 230 MHz keine DAB-T Assingments erfolgen. An der regionalen Planungskonferenz für die Rundfunkbänder III, IV und V der ITU im Jahr 2006 wurden die Grundsätze für die digitale Nutzung der entsprechenden Frequenzbänder festgelegt und im sogenannten Vertrag «GE06» festgehalten. Dieser umfasst im Frequenzband III den Bereich 174MHz bis 230 MHz, also die Kanäle 5 bis 12 (für DAB jeweils in Subkanälen A bis D).

Konrad Vonlanten, Leiter Frequenzzuteilung BAKOM. Foto: BAKOM.
Auf dem Vertrag GE06 aufbauende Zusatzvereinbarungen mit unseren Nachbarverwaltungen wurde ebenfalls für die Kanäle 5 bis 12 getroffen. Kanal 13 wird in der Schweiz für nicht zivile Anwendungen genutzt und steht demnach für Rundfunk auch langfristig nicht zur Verfügung.
Aus Gründen der Frequenzeffizienz und um die nötige Anzahl Frequenzbedeckungen pro Gebiet zu erreichen, ist die Planung und Nutzung von Gleich- und Nachbarkonstellationen zwingend. Die gewählten Wiederholungsabstände sind dabei so gewählt, dass die Versorgung in den jeweiligen Allotments und konzessionierten Gebieten plus einer gewissen Überreichweite grundsätzlich gewährleistet ist.»

Symbolbild Scan Kanal 13 im DAB Player.
Somit ist definitiv klargestellt, dass Kanal 13 längerfristig weder in der Schweiz noch in der EU für DAB+ Ensembles verwendet werden kann. Schade eigentlich, obwohl angemerkt werden muss, dass mit einer umsichtigen technischen Planung der Frequenzen auch auf den bestehenden Kanälen 5 bis 12 sehr viele Programme untergebracht werden können, ohne gegenseitige Störungen.
30.03.21 - Klassik Radio neu auf SMC-Nordschweiz Kanal 7A Bahnt sich da eine Osterüberraschung an? Wie uns die Empfangsbeobachter Marco Weis und Christian Schmidt unabhängig voneinander berichten, konnte heute Abend auf SwissMediaCast (SMC) Kanal 7A (Nordschweiz) erstmals die Ausstrahlung des Deutschen Klassik Radio beobachtet werden.

Für diese Ausstrahlung, welche sicher auch Deutsche Grenzgänger erfreuen wird, haben wir uns schon seit vielen Jahren stark gemacht. Es handelt sich dabei noch nicht um eine für die Deutschschweiz flächendeckende Versorgung, aber immerhin um einen Anfang, nachdem ja SMC Kanal 7B (Deutschschweiz 2) nicht on Air gehen wird. Für diesen hatte sich Klassik Radio ursprünglich interessiert. Wir berichteten. Wünschenswert wäre natürlich jetzt noch die Aufschaltung auf SMC Kanal 8B (Bern-Freiburg-Solothurn), welcher jedoch momentan mit 18 Programmen voll ausgelastet ist. Vor einiger Zeit hat sich jedoch Radio Gloria für den Wechsel zu digris interessiert. Eine Chance für Klassik Radio, welches in der Nordschweiz bisher schon über Kanal 5C (1. Deutsches, bundesweites DAB-Ensemble «1. Bundesmux») empfangen werden konnte? Mit Klassik Radio senden auf Nordschweiz Kanal 7A aktuell 17 Programme.
Internet: http://www.swissmediacast.ch
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21.03.21 - DAB+ entwickelt sich rasant. Wo bleibt das Graubünden? Es ist in den letzten Jahren erfreulich zu beobachten, wie sich das Digitalradio DAB+ in der Schweiz und im grenznahen Ausland entwickelt. Doch beim Blick auf die Versorgungskarte der Schweiz taucht unwillkürlich eine Frage auf: was ist im Kanton Graubünden los? Dieser flächenmässig grösste Schweizer Kanton, welcher jedoch in Sachen Bevölkerungsdichte nicht mit anderen zu vergleichen ist, scheint absolutes DAB+ Entwicklungsgebiet zu sein. Zwar sind in der Kantonshauptstadt Chur und im Rheintal vier Ensembles zu empfangen (SMC Kanal 7D Deutschschweiz, digris Kanal 8B Südostschweiz, SMC Kanal 9B Ostschweiz und SRG Kanal 12D Graubünden), aber in den anderen, teils touristisch sehr gut frequentierten Gebieten herrscht im Äther gähnende Leere. Da senden nur gerade SRG Kanal 12D und 12A. Letzterer für die italienischsprachigen Täler.

Versorgungskarte von SMC-Kanal 7D (Deutschschweiz) im Graubünden, zum Vergrössern.
Es ist ganz offensichtlich, dass sich bislang noch kein Netzbetreiber an dieses sendetechnisch sehr schwer versorgbare Gebiet gewagt hat, erfordern doch die vielen Bergtäler zahlreiche Sendeanlagen und versorgen damit ein Gebiet, welches wirtschaftlich nicht unbedingt attraktiv zu sein scheint. Ursprünglich hatte SwissMediaCast (SMC) einmal eine Konzession für einen Graubünden-Kanal erhalten, diese wohl nie genutzt. Seither hat sich niemand mehr an eine neue Planung in Angriff genommen und auch Netzbetreiber digris scheint im Graubünden keine weiteren Ausbaupläne mehr zu verfolgen. Gerade für touristische Gebiete wie Davos, Arosa, das Bergün und das ganze Engadin ist das sehr bitter. Hier ist eigentlich nur SRG-Kanal 12D zu empfangen.

Zuoz im Engadin, versorgt ausschliesslich mit SRG-Kanal 12D. Foto: S. Grünig, Krattigen.
Trotzdem scheint es uns wichtig, dass die Versorgung des Kantons Graubünden mit DAB+ hier einmal thematisiert wird. Es kann nicht sein, dass im Jahr 2023, wenn UKW abgeschaltet wird, der Kanton Graubünden vom Rest der Schweiz radiomässig abgehängt wird. Es ist daher zu hoffen, dass die Zügel für den Bergkanton wieder in die Hand genommen werden. Durch wen und wie steht momentan leider noch in den Sternen. Nötigenfalls müsste das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hier eine erneute Ausschreibung starten. Von Platzhirsch Radio Südostschweiz (früher Grischa) ist sicherlich keine Innovation in gewünschter Richtung zu erwarten, da man sich natürlich gerne ohne andere, private Konkurrenz wähnt.
19.03.21 - Digris gibt Ausbaupläne im Glarnerland und Verbesserungen in Zürich bekannt Gemäss Mitteilung von Netzbetreiber digris, sind im laufenden Jahr doch einige Veränderungen und Ausbauschritte zu erwarten. Einerseits befinden sich vier neue DAB+ Sendestandorte für den Kanton Glarus in Evaluation. Dabei möchte man eine durchgängige Versorgung zwischen Chur und Linthal erreichen (Kanal 8B). Die nötigen Baugenehmigungsverfahren laufen noch und deshalb steht ein Inbetriebnahmetermin noch aus. Einige Standorte werden sicher im Jahr 2021 noch on Air gehen, andere aber auch erst 2022. Gemäss den Spekulationen im Schweizer Radioforum sind im Glarnerland folgende Standorte geplant:
- Weesen-Rüestel - Mettmenalp ob Schwanden - Braunwald (nicht Nussbüel, wohl Schwändibergstrasse) - Matt-Weissenberge
Diese Angaben sind jedoch noch mit Vorsicht zu geniessen.

Was die Region Zürich anbelangt, so hat man bei digris auch hier einen konkreten Verbesserungsplan (Kanal 9D). Es wird ein neuer Standort in erhöhter Lage am Zürichsee in Betrieb genommen, dafür gehen zwei bisherige Sender vom Netz. Damit kann man die Abdeckung deutlich verbessern. Der Etzel befindet sich jedoch nicht in Planung. Diese Überlegungen werden in Kürze dem Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) vorgelegt.
In der kommenden Zeit wird digris an rund 10 Sendestandorten arbeiten, um seine Netzabdeckung zu verbessern und seine DAB+ Angebote zu konsolidieren. Mit dabei sein wird auch der topografisch hervorragend gelegene Sender auf dem Grenchenberg (Kanal 10D). Wir informieren an dieser Stelle, sobald sich alles konkretisiert.
Internet: http://www.digris.ch
16.03.21 - Romandie Médias SA plant sieben neue Füllsender Gemäss den aktuellen Anträgen bei der Deutschen Bundesnetzagentur (BNetzA), plant der Westschweizer Netzbetreiber Romandie Médias SA (RMS) die Inbetriebnahme von sieben neuen Füllsendern. Diese befinden sich vorwiegend an den heutigen, privat betriebenen UKW-Sendern.
Cormoret-Graffenried Dessous, 1'000 Watt, vertikal Haute Sorne, 500 Watt, vertikal Nyon-Levratte, 200 Watt, vertikal Orvin-Rochelles, 100 Watt, vertikal Praz-Champs Maitre, 1'000 Watt, vertikal Renens-Lausanne, 500 Watt, vertikal Saint Gringolph-Grand Devin, 1'600 Watt, vertikal
Wie RMS auf ihrer Webseite bekanntgibt, will man im Jahr 2021 eine ähnlich gute Abdeckung wie die SRG erreichen. Wann die neuen Sender datumsmässig on Air gehen, ist derzeit noch nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass der Netzbetreiber mit dem guten Ausbau seines DAB+ Angebotes der ausländischen Konkurrenz aus Frankreich Paroli bieten will.
Internet: https://romandiemedias.ch
16.03.21 - Wie weiter nach dem Aus für die zweite DAB+ Abdeckung in der Deutschschweiz?
Eine Betrachtung von Stefan Grünig.
Nach dem Rückzug von SwissMediaCast (SMC) vom 2. Deutschschweiz-Ensemble auf Kanal 7B, bleiben doch einige Fragen offen. Was geschieht nun mit dieser Konzession? Gibt es eine erneute Ausschreibung durch das BAKOM? Besteht wirklich kein Interesse an dieser zusätzlichen Kapazität? Fakt ist, dass der Markt in der Schweiz mit Programmangeboten ziemlich gesättigt ist und die kommerziellen Privatradios peinlichst darauf achten, dass ihnen aus dem Ausland keine Konkurrenz erwächst.

So hätte die Abdeckung des SMC-Kanal 7B bei Inbetriebnahme ausgesehen. Karte zum Vergrössern.
Tatsächlich sind die Marktkapazitäten in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern wie Deutschland oder Frankreich durchaus begrenzt. Der Werbemarkt ist weitgehend ausgetrocknet und wer sich nicht einer grossen Vermarktungsfirma anvertraut, hat es schwer, überhaupt einen Franken an Werbegeldern in die Kasse zu bekommen. Das ist natürlich kein besonderer Ansporn für Startups oder bestehende Internetprogramme, welche im grösseren Rahmen als auf den digris DAB-Inseln on Air gehen möchten. Eine Deutschschweizweite DAB+ Ausstrahlung kann jährlich schnell mehr als Fr. 200'000.00 kosten. Solche Aufwände kann sich praktisch nur noch ein grösseres Verlagshaus leisten, welches die Gelder quersubventionieren kann. Mit privaten Geldgebern ist dies schlichtweg nicht zu stemmen. Die Hörerzahlen im Radiobereich bleiben weitgehend stabil und es ist nicht mit grossen Verschiebungen zu rechnen. Auch deshalb will eine neue, flächendeckende DAB-Verbreitung gut überlegt sein.
Kommt dazu, dass die Preise für gute Sendestandorte bei Swisscom Broadcast in naher Zukunft sicher nicht sinken werden, hat doch der grösste Schweizer Telekomanbieter in den letzten Jahren einige Einbussen bei den Mieteinnahmen zu verzeichnen, mit dem Wegfall des terrestrischen Fernsehens, DVB-T. Ab 2023 werden auch die Einnahmen für die UKW-Sender wegfallen, sodass viele teure Sendetürme nur noch gerade mit DAB+ und anderen behördlichen oder privaten Funkdiensten Einnahmen generieren werden. Man stelle sich wartungsintensive Bauwerke wie den Uetliberg, St. Chrischona, den Säntis, den Chasseral oder den Bantiger vor und welche Kosten diese generieren. Irgendwo muss ja bei Swisscom Broadcast auch dieses Geld wieder refinanziert werden.

Der exponierte Sendeturm auf dem Säntis in der Ostschweiz. Foto: S. Grünig, Krattigen.
Ob Netzbetreiber digris Interesse an der 2. Abdeckung in der Deutschschweiz hat, ist mehr als fraglich. Dieses Unternehmen hat ja noch ein DAB+ Ensemble in der Westschweiz in Betrieb zu nehmen, die Versorgung des Kantons Tessin fertigzustellen und die Kantone Schwyz, Uri und Glarus neu zu versorgen. Dass man sich da noch auf die Äste hinauslassen will, ist eher unwahrscheinlich. Das Problem wäre dasselbe wie bei SMC: welche Anbieter interessieren sich wirklich seriös für diese zusätzliche Sendekapazität? Viel wahrscheinlicher ist es, dass digris sein Netz mit guten Sendestandorten verdichtet und weitere Kanalentflechtungen vornimmt. Mit einer massvollen Sendeleistungserhöhung könnte plötzlich eine flächendeckende Versorgung zwischen den Ballungsräumen realistisch werden. Der digris-Zug fährt wohl eher in dieser Richtung.
Wunschdenken ist es wohl, dass die SRG sich mehr Übertragungskapazität sichern würde, um bei ihren Programmen künftig die Bitraten zu erhöhen und damit in eine bessere Audioqualität zu erreichen.

Was die ausländischen Radioanbieter anbelangt, ist eher nicht mit einem Engagement in der Schweiz zu rechnen. Die Radios aus Deutschland versorgen mit ihren grenznahen Sendern sowieso schon grosse Teile der Deutschschweiz und können die hohen Kosten der Schweiz nur schwer stemmen. Zudem ist der Schweizer Markt wohl auch für sie zu klein um gewinnbringend bewirtschaftet zu werden. Viele Radios aus Deutschland und Frankreich müssen nun zuerst einmal zusehen, dass sie mit den eigenen, teils mageren Rundfunkbeiträgen überhaupt die heimischen Gefilde sauber abdecken können.
Kurz und bündig: in den nächsten Jahren wird sich, nicht zuletzt mit dem Wegfall der Technologiefördergelder, auf dem Schweizer Markt nicht mehr viel bewegen. Wie’s dann nach der Abschaltung von UKW Anfang 2023 weitergeht, ist eine andere Geschichte.
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15.03.21 - Definitiv kein 2. DAB+ Ensemble von SMC in der Deutschschweiz und Ausbau im Tessin Gemäss den neusten Informationen, welche wir heute von SwissMediaCast (SMC) Geschäftsführer, Bernhard Schmid, erhalten haben, hat der Netzbetreiber seine Konzession für die 2. DAB+ Abdeckung in der Deutschschweiz per Ende 2020 an das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) zurückgegeben. Somit wird Kanal 7B also definitiv nicht starten. Grund dafür ist gemäss Schmid die Tatsache, dass es zu wenig seriöse Interessenten für dieses Ensemble gab und es schlussendlich allen Beteiligten recht war, dass die hierfür zugewiesenen Technologiefördergelder wieder für anderes frei wurden. Schade, aber hat sich eigentlich schon seit einiger Zeit abgezeichnet. Somit wird auch das Deutsche Klassik Radio in der Schweiz nicht terrestrisch on Air gehen.

Der Sender Avegno-Cardada von Swisscom Broadcast. Foto: S. Grünig, Krattigen.
Erfreulich ist für SMC hingegen die Ausgangslage im Tessin. Dort musste man, damit die Gelder des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) nicht verfallen, unbedingt rasch starten und hatte ursprünglich nur einen einzigen, konkreten Interessenten. Mittlerweile ist das Ensemble auf Kanal 8C jedoch gut mit Deutschschweizer Programmen belegt und müsste gemäss der Konzession nur noch eine zusätzliche Sendeanlage in Betrieb genommen werden. Gemäss Bernhard Schmid wird wohl am Standort Avegno-Cardada noch ein neuer Sender gebaut, um das Maggiatal und die Gambarogno besser zu versorgen. Danach wird das Tessin-Ensemble von SMC eine sehr attraktive Abdeckung aufweisen, selbst weit über die Landesgrenze hinaus.
Internet: http://www.swissmediacast.ch
10.03.21 - Neuer DAB+ Sender für SwissMediaCast Kanal 7A Am Montag, 8. März 2021 hat Netzbetreiber SwissMediaCast (SMC) den neuen Füllsender Wildberg-Tösstal für DAB+ Kanal 7A (Nordschweiz) in Betrieb genommen, und zwar mit einer Sendeleistung von 170 Watt, vertikal. Damit verbessert sich der Empfang im Gebiet Turbenthal, Wildberg, Zell und Wila, wie im Schweizer Radioforum gemeldet wird.
Internet: http://www.swissmediacast.ch
10.03.21 - Ab sofort ist SRF 2 Kultur auch im Tessin via DAB+ zu hören Die SRG teilt mit, dass ebenfalls seit Montag, 8. März 2021 das deutschsprachige Radioprogramm SRF 2 Kultur via DAB+ auch in der italienischsprachigen Schweiz empfangbar ist. Gesendet wird auf Kanal 12A (Südschweiz).

Im Gegenzug wurde im Tessin das private Radio Südostschweiz (RSO) auf Kanal 12A abgeschaltet und sendet neu auf SwissMediaCast (SMC) Kanal 8C.
Internet: http://www.broadcast.ch
25.02.21 - Das Digitalradio DAB+ wird in der Schweiz immer beliebter Der Trend zu Digitalradio setzt sich weiter fort: Drei Viertel der Radionutzung erfolgt digital. DAB+ ist der am meisten genutzte Radio-Empfangsweg in allen Landesteilen. Nur noch jede achte Person gibt an, ausschliesslich UKW-Radio einzuschalten.
Radiohörerinnen und -Hörer empfingen im Herbst 2020 von 100 Radiominuten pro Tag durchschnittlich 73 Minuten auf digitalem Weg. Die digitale Radionutzung ist somit in den letzten fünf Jahren um 24 Prozentpunkte gestiegen. Dies hat die Arbeitsgruppe Digitale Migration («AG DigiMig») im Rahmen des SRG-Jahresmeetings der GfK 2021 am 25. Februar 2021 bekannt gegeben. DAB+ ist mit 41 Prozent in allen Landesteilen und Altersgruppen der meistgenutzte Empfangsweg. Die Nutzung über die anderen beiden digitalen Empfangswege Internet-Radio und Digital-TV bleibt derweil praktisch konstant und hat sich bei 32 Prozent eingependelt. Gleichzeitig ist die UKW-Nutzung in den letzten fünf Jahren um 24 Prozentpunkte auf 27 Prozent gesunken. Gar nur noch 12 von 100 Personen gaben an, ihre Radioprogramme ausschliesslich über UKW zu empfangen.

2020 gelangten knapp 600’000 DAB+-Radios (inkl. Autoradios) in den Markt. Gemäss den halbjährlich durchgeführten Erhebungen des Marktforschungsintituts GfK bei den Elektronikfachgeschäften sind somit seit 2000 insgesamt 5.4 Millionen DAB+-Geräte verkauft worden. Das entspricht einer Abdeckung von rund eineinhalb Geräten pro Haushalt.
Auch die DAB+-Ausrüstung auf der Strasse zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend: 99 Prozent aller Neuwagen sind heute standardmässig mit einem DAB+-Radio ausgerüstet. Trotz des pandemiebedingten Einbruchs bei den Autoverkäufen erhöhte sich 2020 der Bestand an DAB+-tauglichen Personenwagen um 275’000 auf knapp 2 Mio. Fahrzeuge. Positiv entwickelte sich auch die Nutzung von DAB+ im Auto: In 42 Prozent aller Fahrzeuge konnte Ende 2020 DAB+ empfangen werden; gleichwohl ist die Nutzung via DAB+ mit 47 Prozent höher als mit UKW (45%), und insgesamt beträgt die digitale Nutzung (inkl. Internet) sogar 55 Prozent.

Der Kommentar: Manchmal tun wir Menschen uns sehr schwer damit, Gewohntes und Bewährtes loszulassen, doch nicht immer ist das Neue schlechter. UKW hat während vielen Jahrzehnten seinen treuen Dienst erwiesen, doch das Band wurde immer mehr überfüllt, sodass die Vielfalt und die Empfangsqualität verloren gingen. Nun, nach vielen Jahren des zähen und teils schleppenden Aufbaus, scheint es das Digitalradio DAB+ mit seiner grossen Vielfalt an Angeboten endlich geschafft zu haben. DAB+ ist bei der Hörerschaft definitiv angekommen und erfreut sich stets wachsender Beliebtheit. So darf man getrost auf die UKW-Abschaltung im Jahr 2023 blicken, auch wenn es sicher noch Versorgungslücken zu stopfen gibt. Ebenfalls sind noch einige Sendeleistungserhöhungen vorzunehmen, besonders bei den Netzanbietern SwissMediaCast (SMC) und digris, damit ein problemloser Empfang auch hinter dicken Wänden gewährleistet ist. Ein grosses Thema, welches uns in den nächsten Jahren beschäftigen wird, ist die Übertragungsqualität auf DAB+. Für empfindliche Ohren ist das momentan nach wie vor eher ein Rückschritt. Hier müssten für die Zeit nach UKW eindeutig die Bitraten nach oben angepasst werden, vielleicht sogar mit den freiwerdenden Geldern der wegfallenden UKW-Sender. Das Digitalradio sollte seinem Namen des lupenreinen, gehaltvollen Klangs unbedingt gerechter werden. Wir werden sehen…
Stefan Grünig, Betreiber DAB-Swiss
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23.02.21 - Tunnelversorgung mit digris DAB-Inseln noch unvollständig Erst kürzlich haben wir an dieser Stelle über den beinahe Vollausbau von DAB+ in den Schweizer Nationalstrassentunnels berichtet. Das ist an und für sich sehr erfreulich und dennoch sind gerade bei den DAB-Inseln von Netzbetreiber digris noch Unzulänglichkeiten festzustellen. So wie wir informiert sind, liegt die Zuständigkeit dafür beim Bundesamt für Strassen (ASTRA) und nicht beim Netzbetreiber. Es wäre durchaus wünschenswert, wenn diese Lücken in nächster Zeit noch geschlossen würden. Folgende Mängel haben wir zusammen mit unseren Empfangsbeobachtern festgestellt:
Kanton Aargau Die drei Tunnels an der A3, Bözberg, Habsburg und Schinznacherfeld haben keinen Kanal 9D (Zürich). Der Sender Baden ist jedoch in Sichtweite. Kanton Baselland Der Tunnel Arisdorf an der A2 hat keinen Kanal 10A (Basel). Der Sender St. Chrischona ist in Sichtweite. Der Tunnel Schänzli an der A2 (A18) hat keinen Kanal 10A (Basel). Der Sender St. Chrischona ist in Sichtweite. Der Tunnel Reinach an der A18 hat keinen Kanal 10A (Basel). Der Sender St. Chrischona ist in Sichtweite. Kanton Bern Die beiden neuen Tunnels an der A5, Büttenberg und Längholz haben keinen Kanal 10D (Biel-Solothurn). Beim Tunnel Pieterlen an der A5 herrscht ebenfalls Funkstille. Der Sender Port ist in Sichtweite. Im Tunnel Simmeflue, an der A6, läuft kein Kanal 6A (Berner Oberland), obwohl der Empfang bis weit ins Simmental reicht. Kanton Nidwalden Der wichtige und lange Tunnel Seelisberg an der A2 bietet keinen Kanal 5D (Zentralschweiz). Der Sender Kriens ist in Sichtweite. Kanton St. Gallen Die drei Tunnels an der A1, Rosenberg, St. Fiden und Stephanshorn haben keinen Kanal 9D (St. Gallen). Die Sender Gossau und Eggersriet sind in Sichtweite. Kanton Solothurn Die vier Tunnels an der A5, Birchi, Grenchner Witi, Lüsslingen, Spitalhof weisen allesamt keinen Kanal 10D (Biel-Solothurn) auf. Der Sender Solothurn ist in Sichtweite. Kanton Wallis Die A9-Tunnels Turtmann und Sierre weisen keinen Kanal 9D (Oberwallis) auf, obwohl diese ganz klar im Sendegebiet liegen. Auch die A6-Autoverladzufahrt, der Tunnel Hohtenn-Mittal weist keinen 9D-Empfang auf.

Nationalstrassentunnel der A9 im Wallis. Foto: ASTRA. DAB-Swiss Tunnelversorgungskarte der Schweiz.
Unser Empfangsbeobachter, Markus Möckli dazu: «Der Tunnel Ligerz am Bielersee ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie sich die effektive Empfangslage in einer Region abbilden lässt! Ihre Hausaufgaben gut gemacht haben beispielsweise die Kantone Basel-Stadt, Schaffhausen und Zürich.» Bei weiteren digris DAB-Inseln wären sicherlich auch noch Optimierungen angebracht.
12.02.21 - GDS.FM sendet neu auf zwei zusätzlichen DAB-Inseln GDS.FM (Radio gegen den Strom), ist ab sofort auf zwei weiteren DAB-Inseln von Netzbetreiber digris zu hören. Einerseits in Aarau-Olten (Kanal 5D) und Winterthur-Schaffhausen (Kanal 5D).

Das Programm will alternativen, einheimischen Künstlern eine Plattform bieten und sendet vorallem Musik aus dem Genere "Electric" mit Live-Mixes von DJ's.
Internet: http://www.gds.fm

03.02.21 - Auch Radio Südostschweiz sendet jetzt im Tessin auf DAB+ Auf SwissMediaCast (SMC) Tessin-Kanal 8C wurde jetzt auch noch Radio Südostschweiz aufgeschaltet, mit 64 kbit/s Übertragungsrate, wie alle anderen Programme. Somit senden jetzt 16 Programme aus der Deutschschweiz in diesem neuen DAB-Ensemble.

Internet: http://www.swissmediacast.ch
01.02.21 - Neuer Rocksender für das Tessin auf DAB+ Heute wurde auf digris Kanal 10C im Tessin (Sopra- und Sottoceneri) das Dance-Programm Maxxima von Stan Roehrich durch TiRock ersetzt. Dabei handelt es sich offensichtlich um ein weiteres Angebot, welches sich ausgiebig der Musiksparte Rock widmet. Nähere Angaben zum Betreiber, zur Programmgestaltung und zur Organisation liegen uns leider nicht vor.

Internet: http://www.tirock.ch
20.01.21 - Radio Top und Top Two neu auch im Tessin on Air Aus Italien meldet man uns, dass im Tessin auf SMC Kanal 8C nun auch Radio Top und Top Two zu empfangen sind. Auch da will man das Feld nicht kampflos der Konkurrenz überlassen. Aktuell sind damit 15 Programme auf Kanal 8C bis weit hinein nach Italien (Poebene) zu empfangen.

So langsam mausert sich das Tessin-Ensemble zu einem Abbild von SMC Deutschschweizkanal 7D.
Internet: http://www.swissmediacast.ch
20.01.21 - DAB+ Vollausbau in den Nationalstrassentunnels beinahe abgeschlossen Mittlerweile ist der DAB+ Tunnelausbau in der Schweiz durch das Bundesamt für Strassen (ASTRA) tatsächlich beinahe abgeschlossen. Von 222 Nationalstrassentunnels, welche länger als 300 Meter sind, verfügen nun 210 über ein DAB+ Signal. Einige Tunnels befinden sich noch in Bau. In Zusammenarbeit mit unserem Empfangsbeobachter, Markus Moeckli, haben wir unsere Zusammenstellung aktualisiert und auf den neusten Stand gebracht. In der Liste sind auch die einzelnen, in den Tunnels ausgestrahlten DAB+ Ensembles ersichtlich. Das laufend aktualisierte PDF-Dokument befindet sich HIER.

Die aktuelle Übersichtskarte der mit DAB+ versorgten Strassentunnels ergibt für unser bergiges Land ein imposantes Bild. Karte zum Vergrössern!
Markus Moeckli zu zwei weiteren Tunnels: «Von den wichtigen Tunnels ist "Eich" an der A2 noch ohne DAB. Die Einspeisung wird aber nach Beendigung der Sanierungsarbeiten in diesem Jahr erfolgen. Die beiden "Taubenloch-Tunnels" (ebenfalls Sanierung) an der A16 waren im September 2020 noch nicht startklar.»
Noch nicht durchwegs befriedigend ist die Versorgung der Tunnels mit den DAB-Inseln von Netzbetreiber digris. An den Randgebieten finden sich da leider noch grössere Lücken. Beispielsweise im Tunnel Simmeflue (A6), welcher eigentlich unbedingt mit Kanal 6A (Berner Oberland) versorgt sein sollte. Hier werden aber sicher zeitnah noch Verbesserungen kommen.
Somit ist ein weiterer Meilenstein der DAB+ Vollversorgung in der Schweiz getan! Noch offen bleibt weiterhin die Frage, ob die empfangbaren DAB+ Ensembles entlang der Autobahnen künftig sinnvollerweise nicht auch ausgeschildert werden, so wie es bei UKW üblich war.
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10.01.21 - IP Music und Maxxima ergänzen die digris DAB-Inseln Netzbetreiber Digris AG, hat seine DAB-Inseln heute mit Lückenfüllern ergänzt, welche meistens nur dort senden, wo es genügend Platz hat. Es handelt sich dabei um IP Music, welches neu auf folgenden 10 Inseln aufgeschaltet wurde:
Aarau-Olten (Kanal 5D), Basel (Kanal 10A), Bern-Freiburg (Kanal 10A), Berner Oberland (Kanal 6A), Biel-Solothurn (Kanal 10D), Oberwallis (Kanal 9D), St. Gallen (Kanal 9D), Südostschweiz (Kanal 8B), Winterthur-Schaffhausen (Kanal 5D) und Zentralschweiz (Kanal 5D).
Ebenfalls wurde das Programm Maxxima von digris Mitarbeiter Stan Roehrich noch auf folgenden drei Inseln aufgeschaltet:
Bern-Freiburg (Kanal 10A), Winterthur-Schaffhausen (Kanal 5D) und Zentralschweiz (Kanal 5D).

Damit sind die DAB-Ensembles von digris nun wieder ziemlich gut gefüllt, zumal es sich bei den beiden Angeboten um einen echten, musikalischen Mehrwert handelt.
05.01.21 - my105 jetzt auch auf vier zusätzlichen DAB-Inseln Einen erfreulichen Zuwachs hat es auf den digris DAB-Inseln gestern gegeben: das Programm my105 wurde auf fünf zusätzliche Ensembles aufgeschaltet und zwar im Berner Oberland (Kanal 6A), Oberwallis (Kanal 9D), Sopra- und Sottoceneri (Kanal 10C) und Südostschweiz (Kanal 8B).

Damit ist my105, das Dance- und Partyradio von Giuseppe Scaglione nun in der Deutschschweiz und dem Tessin auf allen DAB-Inseln von digris zu empfangen. Eine positive Meldung, nach dem grossen Aderlass von digris Ende 2020.
Internet: http://my105.ch
01.01.21 - Grosse Programmrochaden und weniger Programme bei digris Was wir schon seit längerem befürchtet haben, ist zum Jahreswechsel leider eingetroffen. Zahlreiche Radioprogramme haben die digris DAB-Inseln verlassen und nur wenige Neuzugänge sind zu verzeichnen. Es ist anzunehmen, dass dies einen Zusammenhang mit der COVID-19 Krise und der Rückstufung der Technologieförderungsgelder (Bundessubventionen) zu tun hat. Man kann durchaus von einer Konsolidierung sprechen, denn viele Programme konzentrieren sich nun auf ihr Kernversorgungsgebiet und decken nicht mehr weite Teile der Schweiz ab. Folgende Änderungen sind festzustellen:
Neue Programme/Sendeplätze (7 Sendeplätze) Basel (Kanal 10A) Radio Tell Genève (Kanal 10D) Radio Vaanam, UCB Geneva Neuchâtel-Yvedon (Kanal 10A) FonikRadio Sopraceneri (Kanal 10C) Radio Studio Star Sottoceneri (Kanal 10C) Radio Studio Star Unterwallis (Kanal 10D) Radio Tell Winterhur-Schaffhausen (Kanal 5D) Sout al Khaalej

Eingestellte Programme/Sendeplätze (31 Sendeplätze) Aarau-Olten (Kanal 5D) Radio Rabe, Rundfunk Positiv Basel (Kanal 10A) Radio Rabe Bern-Freiburg (Kanal 10A) Radio2you, Radio X Berner Oberland (Kanal 6A) Radio2you, 3fach, Kanal K, Rundfunk Positiv Biel-Solothurn (Kanal 10D) 3fach, Kanal K Genève (Kanal 10D) GlobalSport Lausanne (Kanal 8C) GlobalSport Neuchâtel-Yverdon (Kanal 10A) GlobalSport, magic Radio Sopraceneri (Kanal 10C) Radio Central, Radio R Sottoceneri (Kanal 10C) Radio R Südostschweiz (Kanal 8B) 3fach, Rundfunk Positiv Unterwallis (Kanal 10D) GlobalSport, magic Radio Winterhur-Schaffhausen (Kanal 5D) 3fach, Country Radio Switzerland, Kanal K, Radio Munot, Radio X Zentralschweiz (Kanal 5D) Radio X, Stadtfilter Zürich (Kanal 9D) Country Radio Switzerland
Daraus zeigt sich, dass besonders die DAB-Inseln Berner Oberland und Winterthur-Schaffhausen bluten. Im Berner Oberland sind neu nur noch 7 Programme zu hören, in Winterthur-Schaffhausen nur noch 11. Ebenfalls traurig sieht es in der Südostschweiz mit nur noch 5 Programmen, im Oberwallis und in St. Gallen mit nur je 9 Programmen aus. Sender wie GlobalSport oder Radio2you sind ab sofort gar nicht mehr über DAB+ zu empfangen. Letzteres war auch nur ein lieblos zusammengestelltes Nonstopmusikprogramm aus dem Hause Radio BeO. Country Radio Switzerland hat seinen Abgang ja schon vor einem Jahr lautstark angekündigt. Die Alternativsender Radio Rabe, Radio X, 3fach und Kanal K ziehen sich auf ihre Stammgebiete zurück. World Radio Switzerland (WRS) hat aus finanziellen Gründen die Deutschschweiz schon seit einigen Monaten abgeschaltet. Hier darf man aber vielleicht mit einer Neuaufschaltung rechnen, zumal der englischsprachige Anbieter jetzt bereits im Unterwallis wieder on Air ist.
Es ist nicht ganz sicher, ob alle Anbieter die digris DAB-Inseln freiwillig verlassen haben oder ob es dabei auch um unbezahlte Rechnungen geht.


Zu den bisher noch unbekannten Neuzugängen: FonikRadio, nennt sich das neue Nordwaadtländer Radio mit einem bunten Musikallerlei, lokalen Aktualitäten und vielen einheimischen Interpreten. Radio Vaanaam ist ein Programmangebot für Tamilen in der Agglomeration Genf. UCB Geneva (United Christian Broadcasters) ist ein internationaler Anbieter und somit weiterer christlich geprägter Sender für dasselbe Empfangsgebiet. Radio Tell nimmt seinerseits wieder zwei DAB-Inseln ins Versorgungsgebiet auf: Basel und das Unterwallis und im Tessin ist Radio Studio Star aus Verbania jetzt auch wieder über DAB+ zu hören, nachdem dieses für einige Monate off Air war.
Der Kommentar: Als Grund für die vielen Wechsel kann nicht die Empfangsqualität der digris DAB-Inseln ins Feld geführt werden, sondern vielmehr die finanziellen Engpässe, welche durch die Pandemie entstanden sind und die wegfallenden Subventionsgelder des Bundes. Bei 80% Technologieförderung sagte sich noch dieser oder jener Anbieter, dass er lieber für wenige Jahre auf einigen DAB-Inseln mehr sendet, um die Bekanntheit zu erhöhen, da ja effektiv nur noch 20% Sendekosten entstanden sind. Deshalb diese jetzige Konsolidierung. Natürlich gib es bei digris noch Empfangslücken und lästige Gleichkanalbelegungen, aber der Netzbetreiber arbeitet mit Hochdruck an der Schliessung der Lücken und der Entflechtung der Frequenzen. Doch zaubern kann man auch hier nicht. Zudem waren die digris DAB-Inseln immer für kleinere Gebiete gedacht und nicht für eine flächendeckende Versorgung. Es ist jedoch zu hoffen, dass sich solche Fluktuationen künftig nicht wiederholen und es auf den DAB-Inseln nun wieder etwas ruhiger wird. Innovative Neuzugänge sind natürlich immer willkommen, zumal der Bund ja nun die Technologieförderung für das Jahr 2021 auf minimal 50% festgelegt hat. Die Zeiten mit der grössten Vielfalt auf DAB+ sind in der Schweiz aber vorerst leider einmal passé. Der Zenit ist überschritten!
Stefan Grünig, Betreiber DAB-Swiss
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